Laible und die "Hex" führen die "Top Ten" an

Die "Ortenauer Weinwerbung e. V." zeichnete gestern auf dem Dollenberg die besten Ortenauer Spätburgunder-Betriebe aus.  

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ORTENAU (hrö). Die Ortenauer Weinwerbung e. V. hat gestern Abend im Hotel Dollenberg zum zweitenmal nach 2002 die "Top Ten Ortenau" beim Spätburgunder gekürt. Punktgleich Sieger wurden das Durbacher Weingut Andreas Laible und die WG Kappelrodeck.

Er ist seit Jahren einer der führenden Riesling-Stars der Szene - ortenau-, ja sogar bundesweit: Andreas Laible, 54-jähriger Weingutsbesitzer aus Durbach. Er hat, wie kaum ein Zweiter, Jagd gemacht auf die von ihm so hoch geschätzten Bundesehrenpreise - mit Erfolg. Sein 1999er Durbacher Plauelran wurde auf dem "Internationalen Riesling Wettbewerb" im Herbst 2000 gar zum weltbesten gekürt. Und neulich, beim Regionalwettbewerb der Ortenauer Weinwerbung e.V., der "Riesling Top Ten der Ortenau", stand er nach Platz zwei im Vorjahr diesmal ganz oben, dahinter die Durbacher WG und, gemeinsam auf Platz drei, die Güter Schloss Neuweier, Schloss Ortenberg und das Weinhaus Schwörer, ebenfalls Durbach. Doch jetzt scheint Laible, der über beste, indes schwierig zu bewirtschaftende Lagen verfügt, auch beim "Roten" zu punkten.

Im Vorjahr, bei der Premiere der Ortenauer "Spätburgunder Top Ten" auf dem Dollenberg, langte es für ihn zu einem sechsten Platz, direkt vor ihm mit dem Weingut Kopp aus Sinzheim-Ebenung und dem Weingut Siegbert Bimmerle aus Renchen-Erlach zwei unbeschriebene Blätter. Zwischen diese hatte sich die Oberkircher WG geschoben.

Heinrich Männle, ebenfalls aus Durbach, hatte damals seinem Übernamen "Rotwein-Männle" alle Ehre gemacht und den Titel errungen. Platz zwei ein weiterer Rotwein-Fuchs: Kellermeister Robert Schnurr, der für seine WG "Hex vom Dasenstein" in Kappelrodeck seit Jahrzehnten "rote" Titel sammelt wie andere Leute Briefmarken.

Der "Ortenauer Weinwerbung" gehören 42 WGs, Kellereien und Güter des Weinbaubezirks Ortenau an. Dieses erstreckt sich von Baden-Baden bis Gengenbach bzw. Diersburg. Die WG Oberschopfheim gehört schon zum Breisgau.

Gestern Abend wurde der Spätburgunder-Preis also zum zweitenmal verliehen. Die Kappelrodecker "Hex" landete diesmal auf Platz eins, den sie allerdings mit Senkrechtstarter Andreas Laible (exakt gleiche Punktzahl) teilt. Vorjahressieger Heinrich Männle bestätigte seinen 2002er-Erfolg diesmal mit dem dritten Platz. Ebenfalls punktgleich auf Platz vier: das Weingut Andreas Männle aus Durbach und, wie 2002, die WG Oberkirch. Dahinter folgen die Affentaler WG in Bühl-Eisental, die Winzergenossenschaft Zell-Weierbach, das noch junge Weingut Herztal in Oberkirch-Nussbach sowie die WG's Waldulm und Durbach.

Die drei besten trockenen Spätburgunder waren eine 2002er Auslese aus Kappelrodeck, eine 2001er Barrique-Auslese aus Sasbachwalden und ebenfalls eine Auslese trocken von 2001 aus Affental. Warum nur bei Riesling und Spätburgunder ein solcher Wettbewerb? Das weiß Ottmar Schilli von der "Weinwerbung", früherer Verbandsvize, am besten: "Die beiden Sorten decken in der Ortenau fast 80 Prozent der Rebfläche ab." Hier Qualität zu produzieren und Marketing-Anreize zu schaffen: Davon profitierten auch die anderen. Im Nachbarbezirk Breisgau gibt es einen solchen Wettbewerb nicht.

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