Interview
Landrat Scherer: "Ich gebe dem Eurodistrikt eine Zukunft!"
BZ-INTERVIEW mit Landrat Frank Scherer, zugleich Vizepräsident des Eurodistrikts Straßburg/Ortenau, zu den hausinternen Problemen und Zukunftsplänen.
ORTENAU/STRASSBURG. Am 22. Januar 2003 haben der damalige französische Staatspräsident Jacques Chirac und der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder die Bildung eines Eurodistrikts Straßburg/Ortenaukreis angekündigt. Seither ist immer wieder mal Sand im Getriebe. So wie zuletzt: Die Trennung von Generalsekretär Marcus Obrecht erfolgte nach nicht mal einem Jahr. Hubert Röderer sprach mit Vizepräsident Frank Scherer, dem Ortenauer Landrat, über die Schwierigkeiten, ein gut funktionierendes Gebilde zu schaffen, das den Menschen am Rhein auch tatsächlich das Leben erleichtert.
BZ: Immer wieder schlechte Nachrichten: Wundern Sie sich, dass sich immer mehr Menschen enttäuscht vom Eurodistrikt abwenden?Scherer: Ob sie sich abwenden, ist die Frage. Allerdings würde ich mir wünschen, dass sie sich ihm mehr zuwenden. Für eine gesteigerte Zuwendung gibt es aber, zugegebenermaßen, derzeit keinen Anlass.
BZ: Trotz aller Streitereien der Vergangenheit, wozu auch der Zoff über die Frage zählt, nach welchem Recht der Eurodistrikt funktionieren soll, nach deutschem oder französischem: Geben Sie dem Eurodistrikt tatsächlich ...