Trinkwasser

Landratsamt warnt: zu hoher PFOA-Wert im Sinzheimer Wasser

Schwangere und kleine Kinder in Sinzheim sollen derzeit kein Leitungswasser trinken. Grund ist ein zu hoher Chemikalien-Wert.  

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Schwangere und kleine Kinder sollen in...n Leitungswasser trinken. (Symbolbild)  | Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Schwangere und kleine Kinder sollen in Sinzheim kein Leitungswasser trinken. (Symbolbild) Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Sinzheim (dpa/lsw) - Schwangere, Stillende, Säuglinge und Kleinkinder unter zwei Jahren sollen in Sinzheim (Landkreis Rastatt) kein Leitungswasser trinken oder mit Leitungswasser zubereitete Speisen verzehren. Grund ist ein zu hoher Wert der Chemikalie PFOA im Leitungsnetz, wie das Landratsamt Rastatt mitteilte. Betroffen sind die Ortsteile Schiftung, Leiberstung, Halberstung und Müllhofen.

PFOA ist ein Stoff aus der Gruppe der PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen), die oft als Ewigkeitschemikalien bezeichnet werden. Sie kommen in der Umwelt nicht natürlich vor und überdauern je nach Stoff sehr lange. Dabei können sie sich anreichern.

PFAS stehen unter anderem im Verdacht, Leberschäden sowie Nieren- und Hodenkrebs zu verursachen. Experten warnen immer wieder, dass PFAS auch das Trinkwasser dauerhaft schädigen könnten.

Landratsamt meldet 0,059 Mikrogramm

Für PFOA empfiehlt das Umweltbundesamt einen Vorsorgewert in Höhe von 0,050 Mikrogramm PFOA pro Liter für die genannten besonders empfindlichen Bevölkerungsgruppen. Im Sinzheimer Leitungsnetz wurde laut Landratsamt ein PFOA-Wert von 0,059 Mikrogramm PFOA pro Liter festgestellt. Die Gemeinde Sinzheim als zuständiger Wasserversorger arbeite intensiv an einer Beseitigung der Verunreinigung, hieß es. Bis der Wert dauerhaft abgesenkt sei, sollen Schwangere, Stillende und kleine Kinder das Wasser nicht verzehren.

PFAS kommen in der Industrie unter anderem bei der Produktion von Anoraks über Pfannen bis zu Kosmetik zum Einsatz. Die Europäische Union diskutiert ein Verbot.

© dpa‍-infocom, dpa:251021‍-930‍-189237/1

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