Leserbrief: Als würde ein Stück Heimat verloren gehen

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BAUMFÄLLUNG RAITBACH
Eine Leserin schreibt zu den Baumfällungen in Raitbach
Warum fallen in Raitbach unsere alten Eichen? In den letzten Tagen sind in Raitbach mehrere alte Eichen (und auch Rotbuchen) gefällt worden – stille Riesen, die viele Jahrzehnte, teils mehr als ein Jahrhundert lang unsere Landschaft geprägt haben. Ich schreibe diesen Brief, weil mich das tief bewegt und ehrlich gesagt auch wütend macht. Diese alten Bäume sind weit mehr als nur Holz oder Bestand – sie sind Lebensraum für Fledermäuse, Käfer, Vögel und Pilze, sie speichern Wasser, spenden Schatten, kühlen im Sommer und erzählen Geschichte. Viele von uns sind an diesen Bäumen vorbeigegangen, vielleicht ohne zu merken, wie sehr sie zum Charakter unseres Dorfes gehören – bis sie plötzlich fehlen. Ich verstehe, dass manchmal Bäume gefällt werden müssen, etwa aus Sicherheitsgründen. Aber ich wünsche mir, dass die Gemeinde transparenter erklärt, warum solche Fällungen nötig sind – und dass alte, gesunde Bäume besser geschützt werden. Es gibt Wege, mit Fachleuten und Bürgern Lösungen zu finden, die sowohl Sicherheit als auch Naturschutz im Blick haben. Ich würde mir wünschen, dass Schopfheim und seine Ortsteile eine Baumschutzsatzung einführen und dass Bürger frühzeitig informiert werden, bevor solche Eingriffe geschehen. Vielleicht könnten wir sogar gemeinsam eine Initiative starten, um alte Bäume zu kartieren und zu pflegen, anstatt sie still verschwinden zu lassen. Wer einmal erlebt hat, wie eine jahrhundertealte Eiche fällt, weiß: Das ist kein kleines Ereignis. Es ist, als würde ein Stück Heimat verloren gehen.
Johanna Jacobi, Raitbach
Schlagworte: Johanna Jacobi
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