Leserbrief: Auf kritische Nachfragen bleibt die Antwort aus

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Zum Interview mit AfD-Politiker Michael Blos "AfD vereint Heimat- und Naturschutz" vom 19. August
Vielen Dank für das Interview mit AfD-Politiker Michael Blos, es sagt viel über die gedankliche Leistungsfähigkeit des Politikers aus (und daher auch über Menschen, die ihn wählen). Er bezweifelt, ob der Zusammenhang zwischen menschgemachtem Klimawandel und CO2-Ausstoß eindeutig bewiesen ist und sagt, Wissenschaftler betonen andere Faktoren. Auf Nachfrage der BZ kann er diese Wissenschaftler nicht benennen.

Typisch! Ja, es gibt solche Wissenschaftler, aber wenn einer unter 1000 "andere Faktoren" sieht, ist das kein wissenschaftlicher Disput, bei dem gleichwertige Forschung gegeneinander gestellt wird. Es ist 999 zu 1! Anders gesagt, dieser eine ist ein Geisterfahrer. Mehr nicht. Zu blöde um die reguläre Fahrspur zu nehmen, ein bedauerlicher Einzelfall, auf den man sich nicht berufen kann.

Er behauptet, es gäbe Schulklassen, in denen 80 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund haben. Auf Nachfrage, wo denn so eine Klasse sei, kann er kein Beispiel nennen. Statt dessen: "Man hört das aus verschiedenen Richtungen." Wohl nur aus einer Richtung, AfD. Wir brauchen keine Politiker, die ihre Politik nach Hörensagen und Gerüchten ausrichten.

Er sieht auch keine verfassungsfeindlichen Aussagen in der AfD. Da ist er aber ziemlich alleine mit seiner Auffassung und etliche Gerichtsentscheidungen sagen etwas anderes. Unserem Bundesverfassungsgericht ideologische Hintergründe zu unterstellen, ist genau das was "verfassungsfeindlich" belegt, die Unabhängigkeit von Gerichten (die im Grundgesetzt verankert ist!) ist eine der Säulen der Verfassung.

Kurz und gut, ein Politiker, der nach Gerüchten Politik macht, für Behauptungen keinerlei Belege bringen kann und die Gewaltenteilung im Rechtsstaat angreift, ist nicht wählbar und seine Partei auch nicht. Norbert Lange, Sexau
Schlagworte: Michael Blos, Norbert Lange
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