Leserbrief: "Bewahrt den letzten Dschungel am Oberrhein"
Dr. med. Ingrid Stadthaus (Kenzingen)
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Da mir aus der Berichterstattung nicht klar war, was genau ökologische Flutungen sind, besuchte ich am 13. Oktober einen Vortrag. Sogenannte "ökologische" Flutungen bedeuten, dass zum Beispiel der Skulpturenweg von Weisweil an den Rhein ganz überflutet ist. Dem Holzkrokodil macht das vielleicht wenig aus, aber viele Tiere, darunter die Gelbbauchunke, werden weggespült, die Brutröhren des Eisvogels überschwemmt, dies 20 Mal im Jahr – das Gebiet wird mindestens drei Monate im Jahr nicht betretbar sein. Unmengen Plastikmüll werden sich im Wald verfangen. Dass sich dieser Wald daran anpassen wird, wenn sonst oft Trockenheit herrscht (die Gletscher schmelzen und dieses Jahr hatte der Bodensee im Frühjahr einen massiven Wassermangel) halte ich für eine totale Fehleinschätzung des Nabu und des Bundes für Umwelt- und Naturschutz. Die Tigermücke, die hier schon massiv Ärger macht, freut sich schon. Dieses Jahr gab es den ersten autochthonen (Übertragung ohne Auslandsreise) Fall von Chikungunya im Elsass. Diese Mücke überträgt aber auch das Zikavirus, das bei Föten Mikrocephalie (kleiner Kopf mit Gehirnmissbildung) verursachen kann. Alles eine Frage der Zeit in Zeiten des Klimawandels. Aber die KABS wird das schon in den Griff kriegen – und die Corona-Pandemie konnte sich auch keiner vorstellen. Die Schlutenwasserwege wären so leicht zu reaktivieren. Ich sah gestandene Landwirte mit Tränen in den Augen! Ich wünsche mir einen Aufschrei wie damals beim AKW. Bewahrt den letzten Dschungel am Oberrhein!Dr. med. Ingrid Stadthaus, Kenzingen