Leserbrief: Bürgerbeteiligung im Keim erstickt
Susanne Teipel (Schopfheim)
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Laut Bürgermeister Harscher sind nun die Zeiten der Wunschkonzerte für die Bürger beendet, und er weiß, was seinem Volk gut tut. Basta! Am Montagabend durften die zahlreich vertretenen Bürger diese Premiere nun hautnah miterleben. Diese gut vorbereiteten, um Kooperation und friedvollen Umgang miteinander sehr bemühten Bürger, wurden nach zirka vier Stunden braven Ausharrens mit diesen Worten von dem Bürgermeister abgefertigt. Ihr einziger Wunsch, diese Entscheidung, ob Naturbad oder weiterhin konventionelles Freibad, zu vertagen, auch um ihre Sorgen und Bedenken bezüglich dieses Themas in Ruhe in einer Bürgerversammlung zu besprechen, wurde abgeschmettert. Alle Bedenken wurden von einem externen Berater und dem Betreiber von Naturbädern vom Tisch gewischt: das Wasser glasklar, die Temperatur ideal, die Besucherzahl über 2000 kein Problem und die Finanzen sowieso nicht. So ging es lustig weiter. Ich empfehle jedem, dieses Gutachten zu lesen: ein Sommermärchen erster Klasse. Kein Vertreter aus der konventionellen Bäderbranche war anwesend. Keine zusätzliche Meinung eingeholt. Den geduldigen Bürgern wurden die Zahlen nur so um die Ohren gehauen. Keine Bereitschaft seitens der Verwaltung, sich um Fördergelder zu kümmern. Langsam wurde man unruhig, die ersten verließen die Sitzung (unter anderem ältere Menschen und Menschen, die am nächsten Tag zur Arbeit mussten). Zwischenrufende wurden gemaßregelt, anstatt über die Gründe nachzudenken (nach Stunden). In anderen Runden haben Störungen Vorrang und weisen darauf hin, dass zwischenmenschlich etwas nicht rund läuft. Dann endlich der Entschluss, der ja schon feststand. Was für ein beschämendes Schauspiel, besonders für die Spitze der Verwaltung , die Bürgernähe und Dialog bei Amtsantritt versprochen hat. Die Zeitenwende hat stattgefunden: Das Wunschkonzert Bürgerbeteiligung wird im Keime erstickt. Danke an alle, die ausgeharrt haben, gehofft gebangt und vermeintlich "verloren" haben – in punkto Menschlichkeit haben sie 200 Prozent gewonnen!Susanne Teipel, Schopfheim