Leserbrief: Der Umweg ist gefährlicher
Kurt Hockenjos (Lahr-Hugsweier)
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Es ist bedauerlich, wie wir Bürger von Behörten eingeschätzt werden und was man uns zumutet. Unsere kleine, etwa zehn Meter lange Sandsteinbrücke, auch Kirchenbrückle genannt, wurde mit Schutzbarrikaden versperrt und so das Überqueren der Schutter unmöglich gemacht. Gebaut wurde der kleine Steg in der Zeit etwa um 1720. Keiner kann sich erinnern, dass hier jemals etwas passiert wäre, nie ist jemand in die Schutter gestürzt. Jetzt ist das Benutzen aus Sicht der Verantwortlichen zu gefährlich, gar lebensgefährlich.
Den Bürgern entzieht man die Eigenverantwortung. Aus Sicherheitsgründen
entmündigt man uns geradezu, es wird uns unausgesprochen unterstellt, aufeinander keine Rücksicht zu nehmen falls zwei Personen gleichzeitig das schmale Brückchen benutzen würden. Fast 300 Jahre hat das ohne einen Sturz gut funktioniert und würde sicher auch in Zukunft so sein.
Meines Wissens besteht keine Einsturzgefahr der Brücke doch auf einer Seite fehlt ein Handgeländer und das ist gefährlich und nicht zulässig. Wir Bürger tragen jeden Tag für uns und für andere Verantwortung, so auch beim Benutzen dieser kleinen Brücke. Dem Menschen ist ein Instinkt gegeben, Gefahr zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Nun müssen Kinder und Erwachsene den Umweg auf verkehrsreicher Straße ohne Gehweg benutzen, der ausgeprägt gefährlicher ist. Hier müssen wir aber selbst die Verantwortung übernehmen.
Kurt Hockenjos, Lahr-Hugsweier
