Vorstellung Jahrbuch

Sexistische, abfälligeAltherrenwitze

Zu: "Spannende Recherchen im Gepäck" zur Vorstellung des Jahrbuchs Geroldsecker Land (BZ am 1. Dezember) äußert sich ein Leser, der bei der Vorstellung dabei war.  

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Im neuen Geroldsecker Land bringt Oberbürgermeister Markus Ibert seine Verwunderung darüber zum Ausdruck, dass fast alle Autoren darin Männer sind. Warum das so ist, darüber maße ich mir – als Mann – kein Urteil an. Was ich aber sicher weiß: Die Präsentation des Bandes am vergangenen Donnerstag trug nicht zur Lösung des Problems bei – ganz im Gegenteil. Rudolf Dörfler als offizieller Vertreter der Stadt zeigte weniger Skrupel in der Urteilsanmaßung und erklärte in großer Detailfülle seine Sicht auf Frauen, warum sie nicht in der Regionalgeschichte tätig seien und warum das auch nicht schlimm sei. Er beschloss den Abend mit einem abfälligen, öffentlichen Kommentar über den Körper einer der anwesenden Frauen. Wer verstünde nicht die Außenstehenden, die an jenem Abend den Eindruck einer geschlossenen Männergesellschaft mit sexistischen Witzen (und gegenseitigen Bauchpinseleien) gewannen, und die keinerlei Lust verspüren, daran teilzunehmen? Herr Dörfler mag das lustig gemeint haben und in sich einen Freund des gepflegten Altherrenwitzes sehen. Viele im Raum aber – besonders jene, die nicht alt und nicht Herren waren, – fanden keinen Witz in seinen Worten. Da Herr Dörfler das Geroldsecker Land nach eigener Aussage gern auf dem "stillen Örtchen" liest, kann ich nur hoffen, dass er künftig seine Grußworte ebenfalls auf diesen Ort beschränkt, denn für einen offiziellen Vertreter der Stadt ist derartiges Verhalten inakzeptabel. Für seine nächste "Sitzung" möchte ich ihm zugleich noch eine andere Lektüre empfehlen: Adolph Freiherr Knigge, Ueber den Umgang mit Menschen.

Schlagworte: Rudolf Dörfler, Adolph Freiherr Knigge, Markus Ibert

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