Leserbrief: Die Bürger müssen sich beteiligen dürfen
Susanne Teipel (Schopfheim)
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Sind die Würfel schon schon gefallen? Der Gemeinderat und besonders die Verwaltung wissen, was die Bürger Schopfheims brauchen … aber, diese müssen sich auch beteiligen dürfen, wenn über das Naturbad entschieden werden soll, wie es die Verwaltung alternativlos dem Gemeinderat vorschlagen wird. 22 Räte entscheiden über die Zukunft des Freibades. Wo bliebt im Vorfeld die ausführliche Besprechung und Information an die Bürger- und Bürgerinnen? All die Schritte, die der Gemeinderat im Alleingang getätigt hat, wie Gutachten erstellen, Abwägungen ,welche Variante bürgernah und bezahlbar ist, müssen dringend in einer Bürgerversammlung besprochen werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Wo wurde ein Nutzerprofil des Bades erstellt: Vereine, Schwimmschule Triathleten, Rentner, Familien et cetera.
Auch wäre es wichtig auf die Spitzenzeiten im Hochsommer zu schauen, wenn das Bad an die 2000 Besucher erlebt. Die Sommer werden im weiteren Fortschreiten des Klimawandels immer heißer. Die Naturbäder können solche Mengen nicht verkraften. Das Naturbad Herrenberg war dieses Jahr schon fünf Mal geschlossen aufgrund hygienischer Mängel(siehe Website der Stadt). Der Bau dieses Naturbades hat sechs Millionen Euro gekostet. Die Betriebskosten eines Naturbades wurden bisher nicht erwähnt.
Wer soll schrubben und im trüben Wasser die Kinder beaufsichtigen? Wer soll sich um die Wasseraufbereitung durch Pflanzen kümmern? Wer putzt die Becken mindestens zwei Mal in der Woche (siehe Naturbad Murg)? Wer beaufsichtigt die Badegäste, dass sie vor dem Bad duschen? Dies ist aus hygienischen Gründen dringend notwendig. Wieso wurde nicht längst Geld für eine angemessene Renovierung des Freibades in die Hand genommen? Der Zeller Gemeinderat hat sich vor Jahren für ein konventionelles Bad entschieden, als es vor derselben Entscheidung stand und hat jedes Jahr stückweise renoviert und repariert. So könnte es in Schopfheim zum Vorbild werden.
Das Thema ist sehr umfangreich und sollte dringend mit den Menschen besprochen werden, die es nutzen und lieben und nicht im Hauruckverfahren in der Ratssitzung am kommenden Montag, 14. Juli, um 18.30 Uhr ( Hauptstraße 31,) beschlossen werden. Ich hoffe auf rege Bürgerbeteiligung und viele Fragen aus der Bevölkerung.
Susanne Teipel, Schopfheim