Leserbrief: Lieber Windräder vor der Tür als Kohle, Öl und Gas
Sabine Schneider-Bertucco (Bad Säckingen)
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Ein Vorzeigeprojekt für eine klimafreundlichere Zukunft könnte das Bürgerwindrad in Rickenbach werden: als Genossenschaftsmodell betrieben, Gewinne sollten in der Region bleiben, der Standort ideal, der Auftrag zur Überprüfung wird einer heimischen Firma übergeben. Der Gemeinderat ist davon überzeugt und beschließt dies im Dezember einstimmig.
Nun macht eine Bürgerinitiative mobil und macht viel "Wind" gegen das Windrad. Sie möchte die Entscheidung des Gemeinderats in einem Bürgerentscheid kippen. Ich habe in dem Bericht über die Infoveranstaltung einen Bezug zu Rickenbach gesucht, aber leider keine Fakten gefunden. Dafür aber Mutmaßungen über Lärmbelästigung und überhaupt viel allgemeinen Unmut über Windräder. Ein Rechtsanwalt, der sich aufplustert und von der Bereicherung von Grundstücksbesitzern und Betreibern auf Kosten der Bürger spricht. Sorry, ich glaube, er hat übersehen, dass es bei einer Genossenschaft um Bürgerbeteiligung geht!
Bei mir kommt das Bild eines "letzten Gallischen Dorfes" auf, das sich gegen den "Imperator Windkraftanlagen" wehrt. Wahrscheinlich verdrängt die Bürgerinitiative, dass der Klimawandel keinen Halt vor Grenzen macht und auch den Hotzenwald bereits erreicht hat. Ich denke an unsere durch Trockenheit geplagten Schwarzwaldtannen, die zum Fraß des Borkenkäfers werden. Schnee für unsere Loipen, davon können wir sowieso nur noch träumen! Solange noch 37 Prozent unseres Stroms aus verbrannter Kohle, Erdöl und Gas gewonnen werden, ist jedes Windrad, auch vor unserer Haustür, die bessere Alternative. Das sind wir unseren Kindern schuldig! Hoffentlich sehen das die meisten Rickenbacher auch so.
Sabine Schneider-Bertucco, Bad Säckingen