Leserbrief: Millionen für "The Länd" statt für Gesundheit
Heinz Birmele (Ihringen)
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Nachdem der Kreistag die Schließung des Breisacher Krankenhauses abgenickt hat, ist bei mir der Eindruck entstanden, dass die Politiker auch nach Protesten etlicher Medizinern aus der Region mehr den Profit des Konzerns und der Aktionäre im Auge hatten als die Bevölkerung im westlichen Kreisgebiet. Der eine oderandere Kreistagsabgeordnete hat sich als Fachkundiger gegenüber Medizinern in Sachen Rettungswesen aufgespielt. Der Ausgang der Abstimmung mit Ja- und Neinstimmen hätte mich auch interessiert. Das Land Baden-Württemberg hat etliche Millionen für ein "The Länd"-Spektakel ausgegeben anstatt die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu erhalten. Heinz Birmele, Ihringen
Leserbrief: Rechte der Beschäftigten wurden hintergangen
HELIOS KLINIK BREISACHZum BZ-Artikel "Helios verkauft Klinik an die Stadt" von Dienstag, 11. November, erreichte uns folgende Zuschrift:
Die Bevölkerung verliert jetzt in Breisach einen wohnortnahen Gesundheitsdienstleister. Zu den verbliebenen zwei Kliniken in Müllheim und Neustadt kann nur noch gegangen werden, wenn die entsprechende medizinische Qualifikation dort vorgehalten ist. Spezialisierung nennt das der Betriebswirt.
Die Rechte der Beschäftigten wurden schon seit Jahren von Helios hintergangen. In ausgegründeten Service-Gesellschaften verdienen Servicefachkräfte oder Handwerker weitaus weniger als im öffentlichen Dienst üblich. Jetzt sollen die Breisacher Beschäftigten auf die Straße geschickt werden, um ihren Arbeitsplatz in Müllheim oder Neustadt zu behalten. Im Winter durchaus ein Abenteuer im Hochschwarzwald. Fazit: Wer als öffentlicher Arbeitgeber keine Verantwortung und finanzielle Risiken übernehmen will, der privatisiert sein Tafelsilber. Die unangenehme Aufgabe des Leistungsabbaus, Krankenhausschließens und des Personalabbaus übernimmt dann der private Klinikbetreiber. Der kümmert sich nicht um den Auftrag des Sozialstaates, da er ausschließlich Gewinne machen will.
Zu Recht vermissen Bevölkerung und Beschäftigte die demokratische Verantwortung.Reiner Geis, Emmendingen
Leserbrief: Von den Beratungen ausgeschlossen
Zum BZ-Artikel "Kreistag bleibt bei Helios-Debatte unter sich" vom 10. November erreichte uns folgende Zuschrift:Es ist schon äußert verwunderlich, wenn eine so große Entscheidung nicht öffentlich in den Beratungen möglich wird. Ursache für die Schließung ist wohl, dass kein neuer Direktor für den Bereich Innere gefunden wurde. Warum übernimmt nicht die Uniklinik Freiburg Breisach als Lehrkrankenhaus, so wie es in Emmendingen geschah?
Damit hätte man die Klinik retten können. Dies sollte die Bürgerbewegung Breisach zur Rettung der Klinik prüfen. Als ehemaliger Patient der Klinik ist es für mich unverständlich, dass die Bevölkerung von den Beratungen ausgeschlossen wurde. Klaus Nussbaum, Denzlingen
Leserbrief: Steuerzahler soll noch mehr subventionieren
KRISE IM WEINBAULeserzuschrift zu unserem Bericht "Weinbau sucht Wege aus der Krise", in dem es um eine Podiumsdiskussion in Vogtsburg ging (BZ vom 17. November):
Wo sind die Wege aus der Krise? Wieso nicht mal über den Tellerrand schauen? Warum kommt niemand auf die Idee, Lebensmittel anstatt Wein auf den Flächen anzubauen?
Wieso sollten die Medien stärker über die positiven Seiten des Weingenusses berichten – diese Denkweise der Verantwortlichen hat weder den Blick auf die alkoholkranken Menschen noch auf den Steuerzahler, der noch mehr subventionieren soll, obwohl Alkohol ein Suchtmittel ist. Wieder einmal wird nicht darauf eingegangen, dass der Bedarf zurück geht, weil nicht mehr soviel Alkohol getrunken wird, da er schädlich ist, der Aufklärung sei Dank. Anstatt neue Wege zu gehen, wird an alten Mustern festgehalten und nach dem Staat gerufen. Mir kommt da der Vergleich mit der Autoindustrie. Ich hoffe, dass die Winzer mehr Weitblick zeigen.
Martina Klein, Breisach