Leserbrief: "Nicht den Wald für Windenergie opfern"
Regine Jung (Freiburg)
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Wer in den letzten Jahren die alte Straße hinauf zur Sirnitz oder den stillen Pumuckelweg kannte, weiß, was hier verloren geht: ein Stück unverfälschter Schwarzwald, voll Licht, Duft und Ruhe. Heute sind breite Schneisen, aufgestapelte Stämme und Maschinenlärm geblieben. Der Pumuckelweg präsentiert sich heute als breite Straße und endet in einer ungewohnt staubigen, breiten Lichtung am Schnelling – mit ihr verschwindet ein Stück jener Schönheit, die diesen Ort so besonders machte. Der Schnelling ist unwiederbringlich ummodeliert. Im Artikel heißt es, man habe "mehr Erde als gedacht" vorgefunden und der Baugrund sei untersucht worden. Aus Sicht vieler, die das Gebiet kennen, bleibt offen, ob diese Untersuchungen wirklich die geologisch schwierigen Verhältnisse – Fels, Hangneigung, Hydrologie – ausreichend berücksichtigt haben. Ebenso wirkt der Hinweis, das Landratsamt habe Vorwürfe geprüft und "nichts zu beanstanden", wenig erhellend, solange unklar bleibt, was genau geprüft wurde. Gerade bei so tiefgreifenden Eingriffen in Natur und Landschaft wäre journalistische Distanz und Transparenz wichtig. Energie ist notwendig, ja. Aber sie darf nicht entstehen, wo wir dafür die wasserspeichernde, CO2-bindende Funktion unseres Waldes opfern.
Regine Jung, Freiburg