Leserbrief: "Nicht nur Gesetze, auch Ängstlichkeit lähmt"

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VERLORENER FÜHRERSCHEIN
Zum Artikel "Der verschwundene Führerschein" vom 19. August.
Eine Autofahrerin verliert ihren Führerschein, der nach ihren Angaben vor über zehn Jahren ausgestellt wurde. Ein Nachweis für die bestandene theoretische Prüfung ist noch vorhanden, und Ex-Fahrschulbesitzerin und Ex-Fahrlehrer erklären eidesstattlich (!), dass auch die praktische Prüfung erfolgreich war. Ein amtlicher Beleg der praktischen Prüfung ist aber nicht mehr aufzufinden. Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald weigert sich daher, einen Ersatzführerschein auszustellen.

Die Fakten sprechen für die Autofahrerin. Ein sehr mutiges Landratsamt würde den Führerschein wohl ausstellen. Ein "nur" mutiges Landratsamt könnte Fakten und gesunden Menschenverstand zusammenfügen und vorschlagen: eine kostenlose Demonstration der praktischen Fahrkenntnisse im Beisein eines Prüfers. Das Landratsamt aber handelt weder sehr mutig noch mutig, sondern einfach nur ängstlich: die Ausstellung eines Ersatzführerscheins wird abgelehnt.

Amtliches Agieren kostet, meist aus gutem Grund. Die nun mögliche Klage der Autofahrerin aber ist ein Beispiel, wie leicht Verwaltungskosten und gemeinschaftlicher Nutzen aus der Balance zu bringen sind. Es sind eben nicht nur die vielen Gesetze und Verordnungen, die unser Land lähmen, eine übervorsichtig-ängstliche Beamtenschaft ist ein nicht geringeres Übel. Hermann Greve, Riehen
Schlagworte: Hermann Greve
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