Leserbrief: Notwendige Elektrizität, schmerzhafte Zerstörung
Volker Jentsch (Müllheim)
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Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust... Dass der Windpark auf der Sirnitz "ein richtiges Kraftwerk" werden könnte, wird mit zahlreichen Argumenten verdeutlicht. Der Energieversorger aus Südbaden stellt siebzig Millionen kohlenstofffreie Kilowattstunden in Aussicht, vorausgesetzt, dass der Wind in 150 Meter Höhe mit der antizipierten Stärke weht. Mit dieser Menge könnte der jährliche Strombedarf von annähernd fünfzigtausend Menschen, also mehr als alle Bewohner der beteiligten Gemeinden, befriedigt werden. Das ist die rationale, der Notwendigkeit geschuldete Seite.
Die andere Seite macht sich schmerzhaft bemerkbar, wenn wir, Frau und Mann, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, das wenig besuchte Gebiet durchqueren. Der bislang weitgehend sich selbst überlassene Wald liegt jetzt aufgestapelt an breiten Fahrstraßen. Sträucher, Blüten und Kräuter sind auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Der Wanderpfad über den Schnelling, einer der wenigen im Südschwarzwald, den man als solchen bezeichnen kann, ist unter planiertem Gelände vergraben. Mensch und Maschine haben Natur zerstört. So stellt sich hier wie an ähnlichen Orten stets aufs neue die Frage: Sind das die (optimistisch geschätzten) achttausend Kilowattjahre wirklich wert?Volker Jentsch, Müllheim