Leserbrief: Viel zu nah an den Wohnhäusern

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KREMATORIUM
Zum Artikel "Emotionale Debatte nach Aus für Krematorium" vom 22.10.:
Am 20.10.2025 fand in der Gemeinde Schwanau eine Pressekonferenz im Zuge einer Anfrage zum Bau eines Krematoriums statt. Der Bürgermeister und die Ratsmitglieder der Gemeinde äußerten sich in dieser Konferenz zum Scheitern des Vorhabens in Nonnenweier. In diesem Rahmen wurden Aussagen in den Raum gestellt, die ich nicht unkommentiert lassen möchte.

Von der Bürgerinitiative wird der Bau eines Krematoriums in Schwanau nicht wie unterstellt grundsätzlich abgelehnt. Der vorgesehene Standort am Friedhof in Nonnenweier wird abgelehnt, weil er sich viel zu nah an den Wohnhäusern befindet. Die geplanten 3000 bis 4500 Einäscherungen im Jahr stellen einen Störfaktor und eine emotionale Belastung für die betroffenen Anwohner dar.

Von einigen Ratsmitgliedern wurde das Vorgehen der Bürgerinitiative als undemokratisch bezeichnet. Beschlüsse der demokratisch gewählten Ratsmitglieder müssten akzeptiert werden. Das kann ich nicht nachvollziehen. Durch eine Petition ist offensichtlich geworden, dass es eine nicht vernachlässigbare Anzahl an Bürgern gibt, die den Beschluss zum Standort Friedhof Nonnenweier nicht hinnehmen wollten. Ein Petitum ist ein basisdemokratischer Prozess. Das Petitionsrecht ist durch Artikel 17 des Grundgesetzes verbrieft.

Oft sei mit unzureichenden Fachkenntnissen, Fehleinschätzungen und Behauptungen argumentiert worden. Das mag teilweise so sein. Das Thema ist für die Betroffenen jedoch in erster Linie emotional besetzt. Wäre das Vorhaben Krematorium am Friedhof Nonnenweier nicht inoffiziell an die Bevölkerung durchgestochen, sondern von der Gemeinde frühzeitig proaktiv und informativ vorgestellt und wären – vor allem – die Bürger mitgenommen worden, wäre diese hochemotionale Angelegenheit zumindest sachlicher verlaufen. Eine für den 13.10.2025 geplante Informationsveranstaltung der Bestatter wurde von diesen und der Gemeindeverwaltung abgesagt. Vor dem Hintergrund einer Suche nach einem alternativen Standort eine unglückliche Absage. Ernst Schöpl, Schwanau-Nonnenweier
Schlagworte: Ernst Schöpl
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