Leserbrief: "Wie steht es mit dem Menschenschutz?"

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WINDKRAFT-PLÄNE
Zum Artikel "Detailplanung für neun Windräder" vom 15. Mai
Windkraft = Klimaschutz? Dass Windkraft das Klima schützt, ist eine Behauptung, die sich wissenschaftlich nicht belegen lässt. Eine globale Veränderung des Klimas und des Wetters ist jedoch offensichtlich, katastrophale Ereignisse mit Starkregen, Überschwemmungen, abgelöst von anhaltenden Dürreperioden usw. sind Fakt. Ebenso ist klar, dass der Mensch seinen Anteil dazu beiträgt. Die Versuche der Menschheit, diesen Naturgewalten entgegenzuwirken, erscheinen mitunter hilflos, halbherzig oder gar ganz bewusst verlogen. Wurden in früheren Zeiten die möglichen Gefahren oder Schwachstellen der Kernkraft heruntergespielt, so werden die angeblichen Vorteile der Windkraft in ein allzu positives Licht gestellt. Natürlich bedeutet der Ausbau der Erneuerbaren ein Stück Unabhängigkeit, insbesondere von Öl und Gas. Wenn jedoch suggeriert wird, dass Deutschland Einfluss auf das Weltklima nehmen könne, dann ist das absurd! Der Anteil der Stromerzeugung am Gesamtenergiebedarf liegt bei lediglich 20 Prozent. Wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen, dürfen wir nicht nur an die Stromerzeugung denken. Es geht um ein Gesamtpaket an Maßnahmen um den Klimawandel zu verlangsamen. Was aber trägt der Mensch denn zu dem Klimawandel bei? Regel Nummer 1: Naturschutz ist Klimaschutz! Der Verbrauch an wertvollen, nicht ersetzbaren Ressourcen – vor allem Wasser und Boden – steigt kontinuierlich an, und jetzt sollen die letzten natürlichen Ruhezonen wie der unter Landschaftsschutz stehende Bergwald im Bleichtal für Windkraftanlagen geopfert werden? Die Stadt Herbolzheim plant rund um das Herbolzheimer Höfle bis zu sieben Windkraftanlagen mit einer Höhe von 260 Metern, dazu wurde vor zwei Jahren ein Gestattungsvertrag mit Vattenfall geschlossen. Breite Zufahrtswege zu jeder einzelnen Anlage werden nötig sein, für jedes einzelne Windrad müssen 5000 bis 7000 Quadratmeter Wald weichen, hinzu kommt noch mehr Flächenverbrauch für Kabel und Zuwegung, 3000 bis 4000 Tonnen Stahl und Beton pro Fundament werden im Boden versenkt! Wie war das mit dem Wald als Wasserspeicher? Nach 20 oder 30 Jahren rückt dann eine Sprengkolonne an, die alles zerlegt. Würde man so etwas als Schutz des Klimas erkennen, oder gar als nachhaltig? Und ketzerisch gefragt: Wie steht es eigentlich mit dem Menschenschutz? Was ist mit dem Infraschall, der in anderen Ländern bereits als Problem erkannt wurde? Viele Menschen im Umfeld von Windkraftanlagen klagen über gesundheitliche Probleme. Hier sollten sich alle mit den Anwohnern des Bleichtals solidarisch zeigen und zumindest die angedachten Standorte nochmal überprüfen! In Zeiten klammer Gemeindekassen locken natürlich die sechsstelligen Pachteinnahmen pro Anlage und Jahr sowie Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Der Gemeinderat sollte nochmal gründlich darüber beraten, wo die Prioritäten für die Generationen, die nach uns kommen, zu setzen sind.Axel Moser, Herbolzheim
Schlagworte: Axel Moser
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