Karan Mahajan
"In Gesellschaft kleiner Bomben": Sprache in Zeiten von Terror

Karan Mahajans Roman "In Gesellschaft kleiner Bomben" ist ein Meisterwerk. Weil der in Indien geborene Autor eine Sprache gefunden hat für stummes Entsetzen, Ohnmacht und Irrsinn.
Anders als auf literarische Weise – also mit Erzählungen – ist dieser extremen Situation überhaupt nicht beizukommen. Nach einem Terroranschlag sind rationale, einfache und schlüssige Gedanken nicht möglich. Die Bombe bleibt allseits gegenwärtig, in den Köpfen und Körpern, bei den Hinterbliebenen und Überlebenden. Das alles gießt der 1984 in Indien geborene Mahajan in ein großes Stück Literatur.
Dabei fängt das Buch an wie ein fulminanter Actionfilm mit dem Kapital 0 – der Urknall für diese Tragödie. Und tatsächlich kommt es für alle Beteiligten wie aus dem Nichts, selbst für die Täter: Schon 1996 kämpfen Aufständische der muslimischen Kashmir-Region gegen die indisch-hinduistische Regierung. Die Bevölkerung mit Attentaten zu zermürben und zum Staatswiderstand zu bewegen ...
Dabei fängt das Buch an wie ein fulminanter Actionfilm mit dem Kapital 0 – der Urknall für diese Tragödie. Und tatsächlich kommt es für alle Beteiligten wie aus dem Nichts, selbst für die Täter: Schon 1996 kämpfen Aufständische der muslimischen Kashmir-Region gegen die indisch-hinduistische Regierung. Die Bevölkerung mit Attentaten zu zermürben und zum Staatswiderstand zu bewegen ...