Viele Brücken in London sind marode, auch die Westminster Bridge vor dem Parlament. Für eine Sanierung fehlt das Geld. Umstritten ist auch, wer für die Instandhaltung zuständig ist.
Eine nach der anderen bunt und auf individuelle Weise – so leuchtet der US-Künstler Leo Villareal zur Zeit die Brücken der britischen Metropole London aus. Wie ein schön illuminiertes Band soll sich die Themse durch die Nacht ziehen, mit Brücken und Pfeilern als Elemente eines sich stetig wandelnden Kunstwerks. Spötter fragen allerdings bereits, ob diese Beleuchtung denn auch unter Wasser noch funktionieren würde – falls nämlich alles, was sich über die Themse spannt, demnächst in die Tiefe plumpst.
So weit muss es ja nicht kommen. Aber die Sorge ist verständlich. Viele der Brücken in London haben die Grenze ihrer Belastbarkeit erreicht. Für das heutige Verkehrsvolumen sind sie nie gebaut worden. Heißere Sommer haben im Zuge fortschreitenden Klimawandels die Bausubstanz zusätzlich angegriffen. Vielerorts sind Reparaturen aufgeschoben worden. Vor ...