3000 Nordkoreaner desertieren jährlich in den Süden, doch dort müssen sie erfahren, dass ihre Landsleute das Regime von Diktator Kim Jong-il stützen
Wenn der Wind nach Norden weht, steigt Lee Min-pok frühmorgens in seinen Kleintransporter und fährt von Seoul in Richtung DMZ, wie die entmilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea im Volksmund heißt. Ein paar Kilometer vor dem Sperrgebiet verlässt er die Hauptstraße und sucht zwischen den Feldern einen Platz, wo er für die nächsten Stunden ungestört seiner Arbeit nachgehen kann. Er entfaltet einen Plastikschlauch, zwölf Meter lang und vier Meter breit, füllt ihn mit Wasserstoff, befestigt einige Pakete daran und lässt den Lastenballon steigen. "Wenn ...