Konflikt in Venezuela
Maduro schildert Telefonat mit Trump als "respektvoll"
Der autoritäre Präsident hat sich erstmals zu seinem jüngsten Gespräch mit Trump geäußert. Während die USA seit Wochen den Ton verschärfen, setzt Maduro auf einen "respektvollen Dialog" der Staaten.
dpa
Do, 4. Dez 2025, 5:01 Uhr
Politik Ausland
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Caracas (dpa) - Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat sich erstmals zu dem jüngsten Telefonat mit US-Präsident Donald Trump geäußert und es dabei als "respektvoll" und "herzlich" beschrieben. "Ich habe einen Anruf erhalten und mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, gesprochen", sagte Maduro in einer im Staatsfernsehen übertragenen Ansprache.
Das Gespräch sei "in einem Ton des Respekts" erfolgt. Er äußerte die Hoffnung, dass es ein Schritt sein könnte "hin zu einem respektvollen Dialog" der beiden Staaten, die seit 2019 keine diplomatischen Beziehungen mehr miteinander unterhalten.
Trump hatte kürzlich bestätigt, dass er mit Maduro telefoniert hat. Er gab jedoch keine Details über den Inhalt des Gesprächs preis. Maduros rosige Wiedergabe des Gesprächs scheint dabei nur schwer zu glauben: Die US-Regierung hat zuletzt erkennen lassen, dass sie den autokratisch regierenden Maduro eigentlich nicht länger an der Macht sehen will.
Maduro: "Willkommen Dialog, willkommen Diplomatie"
Er habe bisher "aus Vorsicht" geschwiegen, denn es gebe Themen, die "in Stille bleiben müssen, bis sie sich ergeben", sagte Maduro. "Willkommen Dialog, willkommen Diplomatie", sagte er weiter auf Englisch. "Frieden - ja. Krieg - nie, nie im Leben", sagte Maduro weiter.
Seit Wochen verschärft Trump den Ton und das Vorgehen gegenüber dem südamerikanischen Land. Die USA haben nicht nur zusätzliche Soldaten in der Karibik zusammengezogen und mehrere Kriegsschiffe in die Region verlegt, darunter den weltgrößten Flugzeugträger. Trump genehmigte auch verdeckte Einsätze des Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela.
Nach US-Angaben dient der Einsatz des Militärs dem Kampf gegen Drogenhandel. Bei Angriffen auf angebliche Schmugglerboote wurden demnach bereits mehr als 80 Menschen getötet. Kritiker werten das Vorgehen der USA als Verstoß gegen das Völkerrecht, während Trumps Regierung von einem legitimen Kampf gegen "Drogenterroristen" spricht. Es gibt auch Stimmen, die eher einen forcierten Machtwechsel in Venezuela und amerikanisches Interesse an den reichen Ölreserven des Landes als zentrales Motiv unterstellen.
© dpa-infocom, dpa:251204-930-377428/1