Zischup-Interview
Man sieht doppelt
Felicita Frerich, 15 Jahre alt, aus Freiburg und ihre Schwester Anna Frerich sind eineiige Zwillinge. Anna, Zischup-Reporterin, fragt Felicita, wie es ist, mit einem Zwilling zu leben.
Anna Frerich, Klasse 9c & Weiherhof-Realschule Freiburg
Fr, 6. Jun 2014, 11:56 Uhr
Schülertexte
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Anna: Wie lange kamt ihr früher, als Kleinkinder, ohne einander aus?
Felicita: Nicht lange! Das Längste waren nur drei Tage, da war meine Schwester krank und hat bei unserer Oma übernachtet. Jetzt ist das aber anders, jetzt kommen wir schon länger ohne einander aus.
Anna: Wie reagieren die Leute auf der Straße, wenn sie euch sehen?
Frerich: Die Leute auf der Straße fragen dann immer, ob wir Zwillinge sind. Diese Frage ist schon manchmal nervend, da man doch sieht, dass wir Zwillinge sind.
Anna: Wie lange hattet ihr die gleichen Kleider an?
Felicita: Das letzte Mal, als wir uns gleich angezogen haben, war so in der dritten Klasse, ab der vierten Klasse hat sich das geändert. Wir haben seitdem nicht mehr die gleichen Klamotten an.
Anna: Warum tragt ihr nicht mehr die gleichen Kleider?
Felicita: Wir sind ja nicht geklont! Geschmack und Interessen verändern sich im Alter, wie bei anderen auch. Ich mag zum Beispiel die Farben Rosa und Pink, meine Schwester hingegen die Farben Blau und Schwarz.
Anna: Wie ist der Konkurrenzkampf zwischen euch beiden?
Felicita: Einen Konkurrenzkampf gibt es zwischen uns beiden nur in der Schule, was die Noten und so betrifft. Sonst haben wir keinen Konkurrenzkampf.
Anna: Wie streitet ihr euch?
Felicita: Streiten tun wir uns wie andere Geschwister auch. Ja o. k., wahrscheinlich etwas häufiger als andere, aber nur wegen Kleinigkeiten. Wenn wir uns streiten, wird schon mal geschrien und getreten.
Anna: Was habt ihr für einen Freundeskreis?
Felicita: Also wir teilen unsere Freunde, das ist schon manchmal blöd. Aber Hauptsache, man hat wahre Freunde und keine falschen.
Anna: Wie ist die Kommunikation zwischen dir und deiner Schwester?
Felicita: Als wir noch kleiner waren, hatten wir eine eigene Sprache, die nur wir verstehen konnten. Das war witzig, denn jeder hat sich bemüht, uns zu verstehen. Heute nicht mehr, wir denken manchmal noch das Gleiche oder wir sagen plötzlich das Gleiche.
Anna: Würdest du uns etwas über eure Gemeinsamkeiten erzählen?
Felicita: Ja, gerne! Persönlich haben wir recht wenig gemeinsam, wir haben zum Beispiel ganz unterschiedliche Charaktere. In Sachen Hobby haben wir viel gemeinsam. Früher haben wir Volleyball, Cheerleading, Schwimmen und Tanzen zusammen gemacht.
Anna: Wie ist der Zusammenhalt zwischen dir und deiner Schwester?
Felicita: Wenn es darauf ankommt, halten wir natürlich zusammen. Sonst ist es eigentlich wie bei normalen Geschwistern.
Anna: Hast du noch einen guten Rat an die Leute da draußen, wie sie euch auseinanderhalten können?
Felicita: Merkt euch Kleinigkeiten, die wir haben, wir sind ja nicht komplett identisch. Wenn man uns länger kennt, sagen sogar unsere Freunde, dass wir uns nicht ähnlich sind.
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