Zischup-Interview

"Manche trinken schon mit zehn Jahren"

Manfred Bluhm arbeitet als Jugendsachbearbeiter im Polizeiposten Ehrenkirchen – und hat viel mit betrunkenen Jugendlichen zu tun. Fatma Maatouk, Alexandra Ziegler und Ramon Santa Rosa haben ihn interviewt.  

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Zischup: Wenn Sie zu einem Einsatz müssen, haben Sie dann oft mit betrunkenen Jugendlichen zu tun?
Manfred Bluhm: Ja, sehr viel, leider auch mit sehr jungen Kindern. Die Jüngste war elf Jahre alt, sie hatte eine Alkoholvergiftung.

Zischup: In welchem Alter fangen die Kinder circa an zu trinken?
Bluhm: Viel zu früh. Manche fangen schon mit zehn, elf Jahren an.

Zischup: Was haben Sie schon erlebt mit Betrunkenen?
Bluhm: Es war im Winter. Eine Jugendliche hatte sehr viel getrunken und ging raus an die frische Luft. Sie wurde müde und schlief ein. Da es sehr kalt war, wäre sie nach ein paar Stunden erfroren.

Zischup: Nun zum Thema KO-Tropfen: Kommt es häufig vor, dass sie unter die Getränke gemischt werden?
Bluhm: Ja, es gab eine Zeit, wo es immer wieder zu solchen Vorfällen kam. Doch seit einiger Zeit ist es etwas zurückgegangen. Man muss aber trotzdem sehr aufpassen.


Zischup:
Was sind die Folgen von KO-Tropfen?
Bluhm: Wenn man zu viel von den KO-Tropfen in einem Getränk trinkt, dann kann es soweit kommen, dass man bewusstlos wird. Es kam dadurch schon tragischerweise zu Vergewaltigungen und Männer wurden ausgeraubt. Es kann aber auch sein, dass man nicht so viel von den Tropfen im Getränk hat. Dann fühlt man sich einfach nur komisch, als wäre der Kopf ausgeschaltet.


Zischup:
Was sind KO-Tropfen wirklich?
Bluhm: Eigentlich ist es Putzmittel, das man sich kaufen kann. Aber es wird als Droge verwendet. Und da es Putzmittel ist, kann man nicht verbieten, es zu kaufen.

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