Interview
Marc Clémeur: "Oper ist wahnsinnig modern"
Marc Clémeur, der scheidende Intendanten der elsässischen Rheinoper, spricht im Interview über die Jahre in Straßburg, Colmar und Mulhouse und seine Zweifel am deutschen Regietheater.
Mi, 14. Jun 2017, 0:00 Uhr
Theater
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28 Jahre lang war er Generalintendant. Erst an der Flämischen Oper in Gent und Antwerpen und seit 2009 an der Opéra national du Rhin. Mit Ende der Spielzeit verlässt Marc Clémeur – altersbedingt – die elsässische Rheinoper. Mit Alexander Dick sprach er über die Jahre in Straßburg, Colmar und Mulhouse, den Pariser Zentralismus, seine Zweifel am deutschen Regietheater und die Sanierungsbedürftigkeit des Straßburger Opernhauses.
BZ: Herr Clémeur, sie wollten sich von ihrem Publikum mit "La commedia è finita", einem Zitat aus Leoncavallos "Pagliacci" verabschieden, mit dem Sie die Spielzeit 2016/17 beenden. Die Komödie ist zu Ende – waren Ihre Jahre in Straßburg tatsächlich Komödie, oder auch Tragödie?Clémeur: Nein, nein – es waren erfreuliche Jahre. Es ist ein sehr gutes Haus mit einem guten, multikulturellen Publikum. Nicht in dem modischen, sondern in einem europäischen Sinne – zu uns kommt sowohl ein französisches wie ein deutschsprachiges Publikum. Das hat sicher auch mit der Einführung der Übertitel zu tun. Ich ...