Industrie
Maschinenbauer in Baden-Württemberg rechnen mit mehr Kurzarbeit
Der Maschinenbau ist einer der wichtigsten Industriezweige im Land. Nach einer langen Durststrecke ziehen die Bestellungen wieder ein wenig an.
dpa
Di, 27. Mai 2025, 20:00 Uhr
Wirtschaft
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Trotz leichter Erholungstendenzen rechnen zahlreiche Maschinenbauer im Südwesten mit einer Zunahme der Kurzarbeit. "In der aktuellen VDMA-Konjunkturumfrage geht knapp ein Drittel der Unternehmen davon aus, dass der Bedarf in den kommenden sechs Monaten stark bis sehr stark steigen wird", sagte der Vorsitzende des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) in Baden-Württemberg, Mathias Kammüller. Für die Erhebung wurden im März rund 200 Maschinenbauer aus dem Land befragt.
Wegen der niedrigen Auslastung der Produktion haben nach VDMA-Angaben seit dem Jahreswechsel vermehrt Maschinenbauer einen Stellenabbau in ihren Betrieben angekündigt, zuletzt beispielsweise der Laserspezialist Trumpf aus Ditzingen bei Stuttgart, zu dessen Führung Kammüller gehört. 1000 Jobs sollen dort in den nächsten Monaten wegfallen, rund 430 davon in Deutschland. 2024 arbeiteten landesweit rund 331.500 Menschen in der Branche.
Betriebe bemühen sich, die Stammbelegschaft zu halten
"Die Unternehmer wissen jedoch auch, dass sich der Fachkräftemangel in den nächsten zehn Jahren infolge der demografischen Entwicklung verschärfen wird", sagte Kammüller. Daher seien die meisten Betriebe bemüht, ihre Stammbelegschaft so gut es gehe zu halten. Dabei könne das Instrument der Kurzarbeit helfen. Nach Angaben des VDMA war im März für mehr als 3200 Branchen-Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet.
Die Maschinenbauer im Land leiden im vierten Jahr unter schwierigen Rahmenbedingungen und großer Unsicherheit im Markt. "Dennoch erwarten wir mit vorsichtigem Optimismus, dass die Talsohle erreicht ist und die Maschinenbaukonjunktur im Südwesten in der zweiten Jahreshälfte langsam an Fahrt gewinnt." Die Hoffnung macht Kammüller an besseren Zahlen zu Jahresbeginn fest: Nach elf Minusquartalen stiegen die Auftragseingänge von Januar bis März real (also um höhere Preise bereinigt) um zwei Prozent.