Sein Vater war CDU-Ministerpräsident, er ist der Prototyp des baden-württembergischen Grünen – bei der Kommunalwahl kandidiert Matthias Filbinger in Stuttgart.
Ein Revoluzzer war er nie. Vielleicht erinnert sich Matthias Filbinger deshalb so gerne und genau daran, wie er aus dem Internat St. Blasien geworfen wurde. Es war der 13. Juli 1973. Der 16-Jährige hatte im Lehrerzimmer heimlich einen Sender installiert, der die Lehrerkonferenz auf der SWF-3-Frequenz nach außen übertrug. Die Internatsschüler hingen vor ihrem Lieblingsprogramm und hörten, was sie schon immer vermutet hatten: wie abfällig in der Konferenz über Schüler gesprochen wurde und dass man den einen Schüler versetzen müsse, leider, weil eine Spende des Vaters eingegangen sei.
Matthias flog auf, weil ein Lehrer im Schlafsaal die Internatszöglinge belauschte, ein Pater packte den Spion, der aus Freiburg kam, in seinen VW Käfer und lieferte ihn auf der Solitude ab, der ...