Gewinner Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015 II
Max beim Fotoshooting
Von Emilie Dreher, Klasse 4a, Hans-Thoma-Schule, Weil am Rhein
Emilie Dreher, Klasse 4a, Hans-Thoma-Schule & Weil am Rhein
Mo, 13. Jul 2015, 10:12 Uhr
Schreibwettbewerb
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Auf einmal kommt da eine andere Schildkröte vorbei. Sie hat pinke Haare und natürlich einen braunen Panzer. Sie erinnert mich an ein Topmodel. Sie fragt mich, ob ich schon mal bei einem Fotoshooting war? Ihr könnt es euch sicher denken. Ich bin neun Jahre alt und lebe hier in unserem kleinen Dorf. Ich habe fast noch nichts von der Welt gesehen, aber ich glaube, ein Fotoshooting ist nicht bei uns in der Nähe. Die Schildkrötenfrau sagt zu mir: "Frag doch mal deine Eltern und komme, wenn du willst, am Samstag nach Honolulu." Ich frage sie noch: "Warum fragen Sie gerade mich? Ich sehe doch aus wie ein Papagei." "Das ist es ja, du und ein Schildkrötenmädchen, das wäre das perfekte Team. Wenn du möchtest, kannst du schon einmal ein paar Fotos machen und mitbringen." Ich bedanke mich und laufe nach Hause.
Meine Eltern erlauben es. Am Freitag stehen meine Schwester und ich am Flughafen. Ich bin ganz aufgeregt. Ich bin nämlich noch nie geflogen. Wir müssen erst einmal durchgeguckt und kontrolliert werden, ob wir keine Waffen dabei haben. Als wir im Flieger sitzen, drückt es mich richtig fest in den Sitz. Dann fliegt der Flieger los. Ich habe irgendwie ein bisschen Angst. Nach dem Landen müssen wir unsere Koffer vom Laufband herunter nehmen. Dann fahren wir mit dem Fernbus in das Hotel "Rasant". Wir haben ein Zimmer mit tollen Fotos an den Wänden.
Später laufen wir zum Fotoshooting. Dort begrüßt uns die Schildkrötenfrau, die ich schon am Stand getroffen habe. Sie zeigt mir und meiner Schwester, wo und wie wir uns hinstellen sollen. Das Thema ist Strandfeeling. Ich muss mit einer Blumenkette und einem Eisbecher in der Hand mich sehr elegant hinstellen. Der Hintergrund ist ein Schwimmbad mit Sandboden und Schilfrand. Die Frau sagt ganz laut: "Käsekuchen." Plötzlich erschrecke ich, der Fotoapparat blitzt. Ich staune: "Mein erstes Foto ist geschossen worden." Danach ziehe ich mir das Zeug wieder aus, und wir gehen zurück ins Hotel.
Ich denke den ganzen Abend noch darüber nach, was mit den Fotos passieren wird. Am nächsten Morgen fliegen wir schon wieder zurück. Zu Hause erzähle ich meiner Familie, wie es war. Drei Tage später liegt ein Brief in unserem Briefkasten. Dort steht darauf, dass ich 10 000 Euro und einen vierwöchigen Urlaub nach Südkorea in ein Fünf-Sterne-Hotel für zehn Schildkröten gewonnen habe. Ab sofort bin ich die spannendste Schildkröte Hawaiis.
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