Drogenbericht der UN
Mehr psychische Störungen durch Cannabiskonsum
Die Vereinten Nationen warnen vor den Folgen von immer stärkerem und legalem Cannabis. Doch auch stärkere Drogen geben Anlass zur Sorge. Denn sie tauchen auf neuen Absatzmärkten auf.
dpa
Mo, 27. Jun 2022, 16:48 Uhr
Panorama
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Das immer stärkere Haschisch und Marihuana auf dem Markt hat laut UNODC zusammen mit regelmäßigem Konsum zu einem Anstieg von Sucht und psychischen Erkrankungen in Westeuropa geführt. In Nordamerika werde als Folge der Legalisierung von Cannabis ebenfalls mehr konsumiert – besonders unter jungen Erwachsenen. Ein wachsender Anteil an psychiatrischen Störungen und Selbstmorden stehe dort im Zusammenhang mit regelmäßigem Gebrauch von Cannabis, hieß es in dem Bericht. Auch die Krankenhausaufenthalte nähmen zu. Das UNODC räumte ein, dass durch den legalen Verkauf dieser Drogen Steuereinnahmen gestiegen und die Zahl von Verhaftungen wegen Cannabis-Besitzes gesunken sind.
Die Drogenwächter der Vereinten Nationen wiesen auch darauf hin, dass der weitaus größte Schaden in Nordamerika weiterhin von gefährlichen Opioiden angerichtet wird. Zu diesen heroin-artigen Substanzen zählt etwa Fentanyl. Nach vorläufigen Schätzungen starben 2021 in den Vereinigten Staaten rund 108 000 Menschen an einer Überdosis, 17 Prozent mehr als im Jahr davor.
Von einer weiteren "Opioid-Epidemie" durch den Missbrauch des Schmerzmittels Tramadol spricht das UNODC im nördlichen und westlichen Afrika sowie im Mittleren Osten. Es gebe auch Anzeichen für Drogenkonsum von Tramadol in Asien und Europa.
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