Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I

Mein Abenteuer im Internat Burg Löwenstein

Von Kaja, Klauer, Klasse 4b, Johann-Peter-Hebel-Schule, Freiburg  

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Ich lebe in einem Internat namens Burg Löwenstein. Mein Name ist Katharina und ich bin zwölf Jahre alt. Ich gehe in die siebte Klasse. Meistens verbringe ich meine Freizeit mit meinen Freundinnen Lotta und Mila. An einem Morgen kam aus dem Lautsprecher in unserem Klassenzimmer eine Ansage von unserer Direktorin Frau Löwenstein: "Hallo liebe Schülerinnen. In zwei Wochen findet an unserer Schule ein Schwimmwettkampf statt. Wir schwimmen gegen die Mädchen des Internats Pumastein. Ich hoffe, es wird euch allen Spaß machen. Trainiert fleißig!"

In der Klasse ging aufgeregtes Gemurmel rum. Es klingelte kurz darauf zur Pause und ich wollte mich gleich mit den Mädchen besprechen. Also trafen wir uns bei der alten Eiche. Lotte meinte, sie wäre nicht so gut im Schwimmen und wollte eigentlich gar nicht mitmachen. Mila freute sich sehr, denn sie war eine echte Sportskanone. Ich selbst fand den Wettbewerb ganz okay und sagte: "Wir werden das schon schaffen, wir müssen nur gut trainieren." Mila erwiderte eifrig: "Ich werde sicher eine von den Guten sein!"

Unsere Schwimmlehrerin, Frau Stökemann, stellte einen Trainingsplan für uns zusammen. Wir übten fleißig und sogar Lotte machte es Spaß. Der Wettkampftag rückte näher und auf einmal war es dann so weit.

Der Tag des Wettkampfes war gekommen. Um 16 Uhr gingen Mila, Lotte und ich los zur Schwimmhalle. Da warteten schon die anderen. Alle waren sehr aufgeregt. Wir gingen in die Umkleide und erschraken. Da stand ein weißes Gespenst! Es flatterte wild herum und klaute alle Schwimmsachen. Meine Freundinnen und ich versteckten uns hinter einem Spint. Lottas Herz pochte wie wild. Ich flüsterte: "Wir müssen das ...Gespenst … zur Rede stellen!" Lotte guckte mich entsetzt an: "Niemals werde ich mit diesem Ge-Gespenst reden!"

Mila erwiderte entschlossen: "Lotte hat recht! Wir dürfen kein Risiko eingehen. Wie wäre es, wenn Katharina hier bleibt und das Gespenst im Visier behält, und wir beide geben Frau Stökemann Bescheid. "Ja, gut!", antworteten Lotta und ich wie aus einem Mund.

Und so machten wir es. Ich drehte mich um, um das Gespenst zu beobachten. Da stieß ich einen entsetzten Schrei aus! Denn das Gespenst stand oder schwebte plötzlich vor mir und flatterte mit einem lauten "Buh! Buh!" herum. Ich versuchte, es zu packen, aber das Gespenst flutschte mir immer aus den Händen. Bis es dazu kam, dass es mit einem Beutel voller Schwimmsachen weglief oder sogar schwebte. Ich rannte, so schnell ich konnte, in die Schwimmhalle und rief: "Frau Stökemann! Lotta, Mila! Es ist weg. Das Gespenst ist weg mit allen Schwimmsachen!"

Wir waren ratlos und wussten nicht, was wir tun sollten. Der Schwimmmettkampf wurde abgesagt. Ein Tag nach dem Geschehen wollte ich unbedingt herausfinden, was es mit dem Gespenst auf sich hatte. Mila war sofort einverstanden, aber Lotta zögerte: "Ich weiß nicht – wäre es nicht klüger, den anderen die Sache zu überlassen?" Ich erwiderte lachend: "Lebe gefährlich, Mann!" Das meinte Mila auch und Lotta brummte nur: "Ist ja gut, ist ja gut!"

Wir gingen in die Schulbibliothek, um über das Gespenst zu recherchieren. Wir suchten nach Informationen und auf einmal rief Mila plötzlich: "Ich habe es! Es war der auf rätselhafte Weise verschwundene Gründer des Internats. Er heißt Herr von Löwenburg", flüsterte sie mit geheimnisvoller Stimme. "Das-das meinst du doch nicht im Ernst, Mila, oder?", stotterte Lotta mit ängstlicher Stimme. Mila lachte: "Natürlich nicht, Lotta. Du glaubst aber auch alles." Mit dieser Antwort war Lotta beruhigt. Aber eins war uns klar. Das Gespenst musste gefasst werden!

Am nächsten Tag war in der Deutschstunde kein anderes Thema angebracht. Mila erzählte allen, dass wir diesen Fall lösen müssen. Lotta guckte aber nur ängstlich wie immer. Als ich sie so ansah, dachte ich: "Die Arme hat wahrscheinlich Angst und Mila war so mutig. Lotta bewundert sie dafür sehr!" Weil wir in der Bibliothek nichts gefunden hatten, recherchierten wir im Internet weiter. "Da! Diesmal haben wir wirklich etwas!", rief Mila überzeugt. Ich hob den Kopf: "Was denn?" "Also, kommt mal her. Da diese Anzeige, ich lese mal vor: Vorgestern, vor hundert Jahren fand ein Schwimmwettkampf statt. Drei Mädchen gingen zur Umkleide, dann erschraken sie – genau wie wir! Sie erschraken, weil da ein weißes Gespenst war. Es flatterte wild herum und klaute alle Schwimmsachen. Die Mädchen konnten den Fall aber nie lösen …… Aber wir werden das tun! Ich weiß nur nicht, warum das Gespenst die Schwimmsachen geklaut hat."

Lotta, die bis dahin sehr still gewesen war, meinte: "Vielleicht ist das Gespenst ja gar kein Gespenst, sondern ein Mädchen aus dem Internat Pumastein. Und ich glaube, ich weiß auch schon wer." Sie guckte sich geheimnisvoll um. "Ja, wer denn?", rief ich erstaunt. Lotta antwortete: "Habt ihr eigentlich Trude beim Wettkampf gesehen? Das Gespenst hatte auch klare grüne Augen wie sie. Und es gibt an der Schule keine, die so grüne Augen hat, oder?" "Sie hat recht", rief Mila erstaunt. Lottas Augen leuchteten vor Stolz. "Gut. Jetzt ist gerade Pause, da dürfen wir rüber zum Internat Pumastein. Wir stellen Trude jetzt zur Rede", meinte ich entschlossen. Schnell flitzten wir rüber zum Internat Pumastein, aber fanden nirgendwo Trude. Doch dann hörten wir ein Lachen zwischen den Büschen. Ich gab Lotta und Mila ein Zeichen, dass sie leise sein sollten. Ich schob die Blätter beiseite und entdeckte – Trude!

Sie war gerade dabei, ein weißes Bettlaken in ihren Rucksack zu verstecken. Mila rief: Halt! Keinen Schritt weiter!" Trude erschrak so sehr, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Mila packte sie am Arm und hielt sie fest. Ich fragte: "Trude, wieso hast du das getan?" Ich zeigte auf das Bettlaken und redete weiter: "Warum hast du den ganzen Schwimmwettkampf sabotiert?" Trude schluchzte: "Weil euer Team so viel besser ist als unsere Schule. Also hat Hilde mich überredet. Ich sollte mich als Gespenst verkleiden und alle Schwimmsachen klauen. Ehrlich gesagt wollte ich das gar nicht machen. Aber weil ich Hilda so bewundere, habe ich auf sie gehört" Lotta, die währenddessen den Rucksack ausgeleert hatte, rief: "Da, alle Schwimmsachen!"

Wir rieten Trude, den Schulleitern die ganze Geschichte zu erzählen. Wir konnten den Schwimmwettkampf dann doch noch nachholen und wir haben gewonnen! Alle hatten Spaß. Nur Hilda und Trude mussten danach das ganze Schwimmbecken putzen. Am Abend ließen wir uns erschöpft ins Bett fallen und ich flüsterte: "Was für ein Tag! Träumt schön." Aber es waren nur noch Milas leise Schnarchgeräusche zu hören und Lottas ruhiges Atmen.

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