Mein lieber Schwan

Der Komponist Richard Wagner liebte Tiere. Einige kommen auch in seinen Opern vor.  

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Brünnhilde reitet auf dem Pferd Grane. Foto: bz/dpa (2)/photocase
Richard Wagner. Den Namen hört und liest man zur Zeit besonders oft. Denn am 22. Mai würde der berühmte deutsche Komponist seinen 200. Geburtstag feiern. Was aber viele nicht wissen, ist, dass Wagner auch ein leidenschaftlicher Tierfreund war. "Ein Tierfreund zu sein gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens", soll er gesagt haben, was nichts anderes heißt:
Tiere tun uns gut.

Und Wagner hatte auch immer wieder Tiere, vor allem Hunde. Der berühmteste ist ein Neufundländer, der den lustigen Namen Russ trug. Russ war Wagner ein so treuer Begleiter. Deshalb ist er sogar im Garten der Villa des Komponisten begraben. Die Villa in Bayreuth heißt "Wahnfried". Nur wenige Schritte daneben ist das Grab des Komponisten.

Vor Russ hatte Wagner viele andere Hunde: Robber zum Beispiel war auch ein Neufundländer – diese großen schwarzen Vierbeiner waren Wagners Lieblingshunde. Ein anderer hieß Peps und war ein Zwergspaniel. Außerdem hielt Wagner in seinem Haushalt gerne Hühner, einmal sogar Pfaue. Vielleicht hat sich seine Tierliebe ja auch ein wenig in seinen Opern niedergeschlagen. Dort kommen auch immer wieder Tiere vor – was ansonsten im Musiktheater nicht so oft der Fall ist. Hier eine kleine Auswahl:

Pferd: In den Opern "Die Walküre", "Siegfried" und "Götterdämmerung" gibt es eine sehr starke, sehr tapfere Frau – Brünnhilde. Sie reitet auf einem ganz tollen Pferd, das den Namen Grane trägt. Allerdings wird das in den Inszenierungen heute meistens unterschlagen. Pferde fühlen sich auch nicht so wohl auf der Bühne.

Schwan: Den majestätischen Vogel Schwan mochte Wagner besonders gerne. Seinen Ritter Lohengrin lässt der Komponist in der gleichnamigen Oper in einem Boot, das von einem Schwan gezogen wird, wie aus einer anderen Welt auftreten. In Wagners letzter Oper "Parsifal" geschieht etwas sehr Trauriges. Da erschießt der Titelheld einen Schwan mit Pfeil und Bogen – aus reiner Dummheit. Als er seine Tat erkennt, wird er allerdings sehr betrübt.

Kröte: In der Oper "Rheingold" geht es märchenhaft zu. Da gelingt es einem Schmied, eine Tarnkappe zu basteln, mit deren Hilfe man sich auch in irgendein anderes Lebewesen verwandeln kann. Der böse Bruder des Schmieds verwandelt sich erst in einen riesigen Wurm und dann in eine winzige Kröte – nur um zu beweisen, dass er sich auch ganz klein machen kann. Sein Pech: So können ihn seine Gegner fangen...

Drache: Ihr habt Recht: Ein Drache ist gar kein Tier, sondern eine Erfindung der Menschen – ein Fabelwesen. Aber er erinnert uns natürlich an die Saurier aus grauer Vorzeit. In der Oper "Siegfried" gibt es einen Drachen, der hütet einen wertvollen Schatz und gilt als unbesiegbar.

Aber dann kommt Siegfried, der Held. Der weiß nämlich gar nicht, was Angst ist. Und ist obendrein bärenstark. Wer gewinnt – der Drache oder Siegfried? Na ratet mal...

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