Interview mit Jürgen Mack vom Europa-Park

"Mein Traum: das Lebenswerks meines Vaters fortführen"

Wie wurde der Europa-Park zu dem, was er heute ist. Diese und andere Fragen stellten vier Zischup-Reporter Jürgen Mack, der gemeinsam mit seinem Bruder Roland Mack den Europa-Park in Rust leitet.  

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Jürgen Mack  | Foto: Europa-Park
Jürgen Mack Foto: Europa-Park
Zischup: Was würden Sie machen, wenn es den Europa-Park nicht gäbe?
Jürgen Mack: Die Gedanken hab ich mir noch gar nicht gemacht, weil es hier im Europa-Park so spannend ist. Ich wäre dann vielleicht in das Bankfach gegangen.

Zischup: Ist es anstrengend den Europa-Park zuführen?
Mack: Ich finde, wenn etwas Spaß macht, ist es nicht so anstrengend. Allerdings hat der Europa-Park sieben Tage die Woche geöffnet, deshalb gibt es sehr viele Termine und viel zu tun, doch weil es so Spaß macht, empfindet man es nicht als anstrengend.

Zischup: Wollten sie schon immer den Beruf ihres Vaters übernehmen? Wenn ja, wieso?
Mack: Unser Unternehmen gibt es schon seit vielen Jahren, da ist man im Elternbetrieb aufgewachsen und hat erlebt, wie das Unternehmen aufgebaut ist. Das ist auch der Grund, warum ich mich schon immer dafür interessiert habe. Es war mein Traum, das Lebenswerk meines Vaters fortzuführen.

Zischup: Wie entstand die Idee, den Europa-Park zu bauen?
Mack: Die Idee kam aus der Produktion "Mack", die Bahnen für Volksfeste baute und später auch Bahnen für Freizeitparks auf der ganzen Welt. So kam man auf die Idee, eigene Produkte vorzustellen. Wir haben nach einem Platz in der Nähe von Waldkirch, dort wo unsere Firma steht, gesucht.

Zischup: Sie waren 24, als die Idee entstand, einen Freizeitpark zu gründen, hätten sie damals gedacht, dass diese Idee so viel Erfolg haben würde?
Mack: Wir haben schon in unserer Familie an den Erfolg geglaubt, sonst hätten wir es wahrscheinlich nicht gemacht. Dass der Europa-Park so eine Größe annimmt, hätten wir niemals gedacht. Damals war es eine Vision, einmal eine Millionen Besucher zu haben.

Zischup: Welches war die erste Bahn im Europa-Park?
Mack: 1975 gab es zehn Attraktionen, unter denen die Panorama-Bahn, ein kleiner Monorail-Zug, die Montapiste (heutige Silverstone-Piste), die Wichtelhausenbahn, die Floßfahrt, der Dampfer.

Zischup: Wie viele Bahnen kamen seit der Eröffnung hinzu?
Mack: Es kamen über 101 Attraktionen hinzu, davon 40 Bahnen.

Zischup: Was war für Sie das beeindruckendste Ereignis in diesem Jahr? Warum?
Mack: Sicherlich die Erfolge im neuen Hotel "Bel Rock". Bei der Eröffnung war sogar Roger Moore (James Bond-Darsteller) da. Das war schon ein besonderes Erlebnis. Die neue Holzachterbahn "Wodan" ist auch ein besonderes Erlebnis.

Zischup: Soll der Europa Park noch erweitert werden? Können Sie uns zum Beispiel verraten, was für nächstes Jahr geplant ist?
Mack: Das ist sicherlich kein Geheimnis. Wir werden die Märchenstraße weiter ausbauen. Wir planen eine große Attraktion mit der Kooperation von einem großen, französischen Filmregisseur.

Zischup: Werden sie noch weitere Hotels bauen?
Mack: Wir haben dieses Jahr mit dem "Bel Rock"-Hotel das fünfte Hotel eröffnet. Wir werden das Hotel erst mal vernünftig auf den Markt bringen. Es ist nicht auszuschließen, dass ein weiteres Hotel gebaut wird, aber es gibt noch keinen Plan dafür. Zuerst müssen wir schauen, wie sich das "Bel Rock" entwickelt.
Zur Person:

Jürgen und Roland Mack sind die Söhne des 2010 verstorbenen Franz Mack, dem Gründer des Europaparks. Maschinenbauer Roland Mack ist Geschäftsführer des Europaparks und Präsident der International Association of Amusement Parks and Attrations (IAAPA). Wirtschaftsingenieur Jürgen Mack verantwortet als Gesellschafter die Bereiche Personal, Finanzen und Controlling.

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