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Messerangriff in Hamburg: Was wir wissen - und was nicht
Am Hamburger Hauptbahnhof werden am frühen Abend mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen. Die Polizei nimmt eine Frau fest. Die Hintergründe sind noch völlig unklar.
dpa
Fr, 23. Mai 2025, 20:55 Uhr
Panorama
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Bei einem Messerangriff auf dem Hamburger Hauptbahnhof sind nach Angaben der Feuerwehr zwölf Menschen verletzt worden. Was wir bis jetzt wissen - und was nicht.
Was wir wissen
Verdächtige: Die Polizei hat eine 39 Jahre alte Frau festgenommen. Sie sei eine Deutsche, es werde geprüft, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden habe, sagte ein Polizeisprecher. Er fügte hinzu: "Nach einer ersten Videosichtung gehen wir davon aus, dass die Frau allein gehandelt hat."
Tatort: Die tatverdächtige Frau soll auf dem Bahnsteig 13/14 wahllos um sich gestochen haben. Wie ein dpa-Reporter beobachtete, steht dort derzeit ein Zug mit Passagieren.Verletzte: Mehrere Menschen sind schwer verletzt worden.
Polizeieinsatz: Die Polizei ist mit einem größeren Aufgebot im Einsatz. Am Abend fuhr ein Bus mit der Anzeige "Sonderlinie 2 Evakuierung" oberhalb des Gleises zum Durchgang zum Gleis.
Messerverbot: Seit dem 1. Oktober 2023 sind Messer im Bereich des Hamburger Hauptbahnhofs verboten, seit Mitte Dezember 2024 gilt ein solches Verbot auch im gesamten Hamburger Nahverkehr. Der Hauptbahnhof wird täglich von mehr als 500.000 Menschen frequentiert, so viele wie an keinem anderen deutschen Bahnhof.
Was wir nicht wissen
Verletzte: Eine valide Zahl der Opfer lag der Polizei zunächst nicht vor. Der Sprecher bestätigte, dass es mehrere lebensbedrohlich Verletzte geben soll. Über die Zahl lagen unterschiedliche Angaben vor. Ein Feuerwehrsprecher hatte eine Zahl von sechs lebensbedrohlich Verletzten genannt, ein anderer Feuerwehrsprecher vor Ort sagte dem NDR, es seien drei Menschen lebensbedrohlich verletzt worden.
Motiv und Hintergründe: Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Es werde geprüft, ob sich die Verdächtige in einem psychischen Ausnahmezustand befunden habe, sagte ein Polizeisprecher.
In den vergangenen Monaten gab es in Deutschland bereits mehrere Messerattacken mit Schwerverletzten und Toten. In Bielefeld wurden so am vergangenen Wochenende mehrere Menschen vor einer Bar lebensgefährlich verletzt, ein tatverdächtiger Syrer wurde festgenommen. In Bremen verletzte ein aus Ghana stammender Mann im Februar auf dem Bahnhofsplatz einen 35 Jahre alten Mann mit einem Messer schwer. In Schwerin wurde im Februar ein 17-jähriger Afghane bei einem Streit an einem Einkaufszentrum von einem Landsmann niedergestochen und starb. Im Januar griff ein mutmaßlich psychisch kranker Afghane in Aschaffenburg Kinder und Passanten an. Ein kleiner Junge und ein Familienvater wurden dabei tödlich, drei weitere Menschen schwer verletzt. Die Tat des ausreisepflichtigen Asylbewerbers hatte im Bundestagswahlkampf eine Debatte über eine schärfere Migrationspolitik entfacht.
