Kiminalität

Millionen-Raub in Italien - Polizei vermutet Landwirte als Täter

Sie sollen teils einfache Bauern gewesen sein - und doch einen Raubüberfall mit fast militärischer Präzision geplant haben. Ihre Beute: mehrere Millionen Euro.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Ein Fahrzeug der italienischen Carabinieri steht auf einem Platz.  | Foto: Robert Messer (dpa)
Ein Fahrzeug der italienischen Carabinieri steht auf einem Platz. Foto: Robert Messer (dpa)

In Italien sind elf Männer festgenommen worden, die Ende März einen Raub mit millionenschwerer Beute auf zwei gepanzerte Geldtransporter verübt haben sollen. Das bewaffnete "Kommando", wie die Carabinieri es nennt, bestand laut Ermittlern aus Viehzüchtern und Landwirten im Alter zwischen 33 und 54 Jahren. Viele von ihnen sollen aus der Provinz Nuoro stammen – einer abgelegenen Bergregion auf Sardinien, der zweitgrößten Insel Italiens.

Am 28. März hatten bewaffnete und vermummte Täter auf einer Schnellstraße nahe San Vincenzo an der toskanischen Küste die Geldtransporter blockiert, einen davon gesprengt. Ihre Beute: drei Millionen Euro. Die Tat ist auf einem Video zu sehen, dass die Carabinieri veröffentlicht hatten. Laut Ermittlern sprachen die Täter mit sardischem Akzent.

Minutiöse Planung

Den Ermittlern zufolge sollen sich die nun beschuldigten Männer monatelang auf bewaffnete Raubüberfälle spezialisiert haben. Sie hätten Alibis fingiert und mehrere Fahrzeuge organisiert. Nach dem Überfall flohen sie mit zwei Autos, die bereits 2024 gestohlen worden waren, und einem weiteren Wagen, den sie mitsamt den Waffen des Sicherheitspersonals an sich nahmen. Alle drei Fahrzeuge wurden laut Polizei kurz darauf in abgelegenen Gebieten bei Pisa entdeckt.

Die Großrazzia am Montag lief unter dem Codenamen "Drago" - Drache auf Deutsch. Über 300 Carabinieri waren auf Sardinien, in Pisa und Bologna im Einsatz. Ermittler hatten Telefone abgehört, Überwachungskameras ausgewertet und Bewegungen der Verdächtigen zwischen Sardinien und dem Festland nachverfolgt. Die Staatsanwaltschaft in Livorno leitete die Ermittlungen und beantragte die Haftbefehle. Den Männern wird schwerer Raub, illegaler Waffen- und Sprengstoffbesitz sowie Hehlerei vorgeworfen.

Weitere Artikel