Mit dem Förster unterwegs
ZISCH-INTERVIEW mit Förster Johannes Wiesler beim Naturtag im Hausener Wald.
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Zisch: War Förster Ihr Traumberuf?
Johannes Wiesler: Ja, Förster war schon immer mein Traumberuf. Zu Hause habe ich einen eigenen Wald. Deshalb wollte ich schon immer Forstwirt lernen.
Zisch: Wie sind Sie Förster geworden? Wiesler: Ich habe eine Lehre als Forstwirt gemacht, dann die Staatsprüfung in Karlsruhe abgelegt und bin jetzt Forstrevierleiter.
Zisch: Welche Aufgaben haben Sie?
Wiesler: Ich bin Geschäftsführer, wie in einer Firma, und bestimme, wo und wie viel Holz geschlagen werden darf. Ich bin auch zuständig für den Holzverkauf und für die Waldwegunterhaltung. Mir untersteht die Jagdaufsicht und ich bin auch Forstpolizist.
Zisch: In welchem Wald arbeiten Sie?
Wiesler: Ich betreue sechs Gemeindewälder und bin auch für den Privatwald zuständig.
Zisch: Wie lange gibt es den Hausener Wald schon?
Wiesler: Den Hausener Wald gibt es erst seit 2002. Die Bäume sind jetzt etwa so alt wie ihr Grundschüler.
Zisch: Wie kamen Sie auf die Idee, in Hausen einen Wald anzupflanzen?
Wiesler: Hausen hatte noch keinen Wald. Wo heute der Hausener Wald steht, war eine freie Ackerfläche. Der Wald ist gut für den Grundwasserschutz, da auch der Quellbereich der Badenova in der Nähe liegt. Er dient der Klimaverbesserung und ist eine Heimat für Tiere.
Zisch: Welche Baumarten gibt es hier?
Wiesler: Wir haben einen hochwertigen, artenreichen Baumbestand mit teuren, vom Aussterben bedrohten Baumarten. Es gibt Schwarznuss, Walnuss, Edelkastanie, Elsbeere, Speierling, Stieleiche, Spitzahorn, Vogelkirsche, Quitte, Apfel, Birne, alles Laubbäume.
Zisch: Sollen weitere Bäume gepflanzt werden?
Wiesler: Ja. Auch das Eichhörnchen und der Eichelhäher vergraben Nüsse und Eicheln und sorgen so für den Baumnachwuchs. Aus den Steinen der Vogelkirsche gibt es erst junge Bäumchen, wenn sie von Vögeln gefressen und wieder ausgeschieden werden. Mit den bitteren Früchten des Speierlings wurde früher der Most gesäuert. Von diesen Früchten kommt auch der Ausdruck "speien", das heißt, etwas Bitteres oder Saures ausspucken.
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