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"Mit der Robe sehe ich aus wie ein Pfarrer"

  • Iliana Stöhrer da Costa, Sarah Steinle, Meike Stöcklin, Klasse 4b, Rosenburgschule & Müllheim

  • Fr, 07. April 2017
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Patrick Stöhrer da Costa, der als Rechtsanwalt in Müllheim arbeitet, über schwere und lustige Fälle .

Patrick Stöhrer da Costa umringt von den Zisch-Reporterinnen   | Foto: Privat
Patrick Stöhrer da Costa umringt von den Zisch-Reporterinnen Foto: Privat

Die drei Zisch-Reporterinnen Meike Stöcklin, Iliana Stöhrer da Costa und Sarah Steinle aus der Klasse 4b der Rosenburgschule Müllheim haben den Rechtsanwalt Patrick Stöhrer da Costa interviewt.

Zisch: Wollten Sie schon immer Anwalt werden?
Stöhrer da Costa: Nein, ich wollte früher Archäologe werden, doch dann habe ich mich auf Anwalt umentschieden, weil da die Berufsaussichten besser sind.
Zisch: Ist es jetzt Ihr Traumjob geworden?
Stöhrer da Costa: Heute bin ich froh darüber, doch eigentlich wollte ich ja Archäologe oder Lehrer werden.
Zisch: Was macht ein Anwalt?
Stöhrer da Costa: Ein Anwalt versucht, Menschen zu helfen, wenn sie Probleme mit dem Gesetz haben.
Zisch: Wie wird man eigentlich Anwalt?
Stöhrer da Costa: Man muss an einer Universität studieren, das dauert ungefähr fünf Jahre. Danach lernt man noch zwei Jahre bei Anwälten und Gerichten.
Zisch: Wie kleidet man sich als Anwalt?
Stöhrer da Costa: Es gibt keine Kleidungsvorschriften. Ich kann im Anzug oder auch in Jeans kommen. Wenn ich vor Gericht bin, muss ich manchmal eine Robe tragen. Die sieht aus wie ein Talar von einem Pfarrer.
Zisch: Wie lange sind Sie schon Anwalt?
Stöhrer da Costa: Nächstes Jahr bin ich schon 20 Jahre Anwalt.
Zisch: Finden Sie die Arbeit stressig?
Stöhrer da Costa: Manchmal ist es schon stressig, weil wir halt immer mit den Problemen von den Leuten konfrontiert werden.
Zisch: Was war Ihr lustigster Fall?
Stöhrer da Costa: Es haben sich mal Leute um einen Wischmopp gestritten, dieser hat damals sieben Euro gekostet. Das ist sogar vor Gericht gegangen.
Zisch: Was war Ihr schlimmster Fall?
Stöhrer da Costa: Da gab es einige. Einmal musste ich eine Frau verteidigen, die versucht hat, ihren Mann zu töten.
Zisch: Ist das nicht schwer, wenn man so etwas tun muss?
Stöhrer da Costa: Ich muss das ja nicht gut finden, was meine Mandantschaft gemacht hat. Dennoch muss ich dafür sorgen, dass die Gesetze beachtet werden, die für jeden gelten.
Zisch: Sind Sie ein Chef?
Stöhrer da Costa: Wir sind in der Kanzlei drei Anwälte, und wir haben drei Sekretärinnen, also ja, wir sind auch Chefs.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 07. April 2017: PDF-Version herunterladen

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