Zwischen Bagatelle und schwerem Unfall – ihr Job stellt Notärzte immer wieder vor Herausforderungen. Immer häufiger werden sie gerufen, obwohl sie nicht wirklich gebraucht werden.
Plötzlich rührt sich der Piepser. Bisher war der Morgen auf der Notarztwache ungewöhnlich ruhig verlaufen. Nur einmal, um fünf Uhr früh, war Frank Koberne, der ärztliche Leiter des Rettungsdiensts Freiburg, gerufen worden, musste zu einem kurzen Einsatz raus. Jetzt meldet die Leitstelle kurz und knapp: älterer Mann mit Herzbeschwerden. Das kann alles bedeuten – vom Fehlalarm bis zum Herzinfarkt. Eine exakte Diagnose erhält Koberne nicht. Was genau sie bei ihrem Einsatz erwartet, das wissen Notärzte vorher selten.
Koberne und ein Rettungsassistent springen in den Notarztwagen. Sirene und Blaulicht an – schon geht es los Richtung Stadtmitte Freiburg, Kaiser-Joseph-Straße. Der Fahrer ignoriert rote Ampeln und Tempolimits, zwängt sich durch den Verkehr, bremst an Kreuzungen nur kurz, schaut sich rasch um und beschleunigt dann ...