Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015
Mobbing muss nicht sein
Sarah Wintgens geht in die 9b des Theodor-Heuss-Gymnasiums und hat über das Phänomen Cybermobbing und seine Folgen für die Opfer geschrieben. Diese – so schreibt Wintgens – sind nicht zu unterschätzen
Sarah Wintgens, Klasse 9b, Theodor-Heuss-Gymnasium & Schopfheim
Mi, 1. Jul 2015, 10:31 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup
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Folgen und Symptome von Opfern
Symptome von Cybermobbing können sich je nach Schwere des Mobbings aber auch nach der persönlichen Lage der Person unterschiedlich äußern. Häufig zeigen sich Wut oder Gereiztheit, aber auch Isolation, Essstörungen, Depressionen, ein selbstverletzendes Verhalten bis hin zum Selbstmord. Die Opfer gehen häufig anderen Menschen aus dem Weg. Sie schotten sich immer mehr von der Außenwelt ab, was indirekt das Ziel der Täter ist. Viele Opfer wechseln oft die Schule, um der Situation zu entgehen. Die meisten Betroffenen von Cybermobbing müssen therapeutisch behandelt werden und sollten auch von ihrem Umfeld ernst genommen werden, denn der wahrscheinlich bekannteste Fall ist Amanda Todd. Als zwölfjährige entblößte sie bei einem Chat ihren Oberkörper für einen Mann. Dieser erpresste sie später und verbreitete dieses Bild. Darum wurde sie in der Schule gemobbt. Es folgten viele Schulwechsel, Selbstverletzung und ein gescheiterter Suizidversuch. Doch selbst nach Jahren hörte das Mobbing nicht auf. Mit 15 stellte sie ein Video online, in dem sie ihre Geschichte veröffentlicht, kurz danach beging sie Selbstmord. Cybermobbing kann aber nicht nur psychische, sondern auch physische Schäden erzeugen. Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, die auf Cybermobbing hinweisen, die Opfer sind meistens bedrückt, schweigsam und nervös oder angespannt, diese Folgen können sich auch auf das Umfeld des Opfers ausbreiten und viele Beziehungen zu Familie oder Freunden zerstören.
Folgen für Täter
Laut Polizei ist Cybermobbing an sich kein Strafbestand, jedoch vereinen sich in Cybermobbing einzelne Straftaten wie Beleidigung, üble Nachrede oder Verleumdung, aber auch viele Andere. Diese Straftaten können Geld- und Freiheitsstrafen mit sich bringen. 40 Prozent der Täter empfinden Mobbing nur als einen "Streich" und wissen nicht, was sie bei den Opfern für Schäden anrichten.Viele der Täter haben kein Selbstbewusstsein und wollen sich durch das Mobbing Ansehen erlangen.
Was kann ich tun?
Wenn man mitbekommt, dass jemand gemobbt wird, sollte man zuerst versuchen, mit demjenigen zu reden. Dieser sollte sich dann an die Eltern und auch an die Polizei wenden. Auch sollte das Opfer eine Löschung der Daten in sozialen Netzwerken beantragen, jedoch ist das nicht sicher, da schnell wieder neue Seiten dieser Art erstellt werden können. Auch das Reden mit Lehrern und einem Therapeuten ist wichtig, da Mobbing oft ein Trauma hinterlassen kann.
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