Mensch und Musik

Musik wirkt

Was Musik alles vermag, erklärt Marie Röhm, Schülerin der Klasse 9d des Freiburger Kepler-Gymnasiums, in ihrem Text. Musik verändert sogar das menschliche Gehirn – vor allem wenn man selber Musik macht.  

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Junge Geigerin  | Foto: Rita Eggstein
Junge Geigerin Foto: Rita Eggstein
Wer kennt das nicht: Im Kino zu sitzen und schon allein der Musik wegen Gänsehaut zu bekommen? Musik kann viele Emotionen auslösen – wie Freude, Trauer und Wut. Musik hat aber auch ganz andere Wirkungen: Sie hat einen großen Einfluss auf die Psyche, die Selbstwahrnehmung und unser Gehirn. Man stelle sich vor, Hollywood würde seine Streifen ohne Musik produzieren. Manches wäre dann nicht so gruselig, witzig oder berührend. Die Wirkungen von Musik gehen aber weit darüber hinaus.

Schon vor Tausenden von Jahren wurde Musik zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Bereits König Saul ließ sich von David auf der Harfe vorspielen, wenn er depressiv war. Auch die moderne Wissenschaft bestätigt diese Wirkung von Musik: Sie lässt uns Glückshormone ausschütten, sie verändert den Herzschlag, entspannt die Muskulatur, baut Stresshormone ab und kann die Atemfrequenz verändern.

Deswegen wird sie auch zur Entspannung, in der Psychotherapie oder auf Frühgeborenenstationen eingesetzt. Dort wird den Säuglingen rhythmische Musik vorgespielt, die das Herz stabilisiert, sodass sich deren Herzschlag dem Rhythmus der Musik anpasst. In der Schmerztherapie bewirkt Musik, dass der Mensch Stresshormone abbaut und schmerzlindernde Betaendorphine ausschüttet. Unser Gedächtnis für Melodien und Musik verknüpft bestimmte Erinnerungen oder Gefühle an Melodien. Deshalb wird Musik auch bei bestimmten Therapien mit depressiven Menschen oder Menschen mit Demenz eingesetzt, um positive Erinnerungen oder Gefühle auszulösen. Zum Beispiel löst Musik Freude aus, wenn wir diese mit einem witzigen Moment verbinden.

Ganz ähnlich ist es, wenn man einen Film schaut und die Musik unterschiedliche Gefühle bei dem Zuschauer auslöst. Musik verändert das Gehirn von Musikern. Forscher fanden heraus, dass Musiker über mehr Nervenzellen im Gehirn verfügen als Menschen, die kein Instrument spielen. Musiker sind auch geschickter in ihrer Feinmotorik und haben ein besseres Gehör. Außerdem sind bei Musikern die rechte und die linke Gehirnhälfte besser miteinander verknüpft und sie sind besser in der Lage, Gefühle durch Körpersprache oder Mimik bei anderen Menschen wahrzunehmen.

Bei Klavieranfängern etwa lassen sich schon nach zwanzigminütigem Üben neue Nervenverbindungen feststellen. Dieses Musikstück wird schnell abgespeichert und später können wir dann schnell erkennen, ob wir dieses Musikstück kennen.
Musik fördert unsere Intelligenz und beeinflusst uns. Achten Sie doch auf die Wirkungen von Musik, wenn Sie das nächste Mal einen Film zu Hause anschauen.

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