Nationalmannschaft

Nach Woltemade-Wirbel: Nagelsmanns klare WM-Bedingung

Julian Nagelsmann macht deutlich: Wer zur WM will, muss auf dem Platz stehen. Der Fall Woltemade ist für den Bundestrainer exemplarisch. Wie auch der Vergleich mit einem spanischen Wunderknaben.  

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Julian Nagelsmann hat klare Anforderungen an seine WM-Kandidaten. Foto: Uwe Anspach/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Julian Nagelsmann kann dem Verbleib von Nick Woltemade beim VfB Stuttgart nach dem Transfertheater um einen Wechsel zum FC Bayern München auch positive Seiten abgewinnen - zumindest für seine WM-Pläne mit der Fußball-Nationalmannschaft. Denn: Nichts ist dem Bundestrainer so wichtig wie möglichst viel Spielzeit seiner Turnierkandidaten. 

"Wenn er zu Bayern München geht und er spielt, ist es auch gut für mich. Wenn er da hingeht und er spielt nicht, muss er bitte wieder zurück und spielen. Ich habe nur den Wunsch, dass alle meine Spieler spielen und alles andere, wo, ist mir eigentlich egal", sagte Nagelsmann bei der Nominierung seines ersten Kaders für die WM-Qualifikation, zu dem auch Woltemade gehört.

25 Prozent reichen nicht für WM

In zwei Gesprächen habe er diese Philosophie dem 23-Jährigen auch verdeutlicht. "Deswegen habe ich ihm gesagt: "Du kannst gerne zu Bayern München wechseln, wenn das dein Wunsch wäre. Wichtig ist aber, dass du denen auch klarmachst, dass mit 25 Prozent Spielzeit die WM schon eng wird"", berichtete der Bundestrainer. Woltemade war sich mit dem FC Bayern über einen Wechsel einig, Stuttgart akzeptierte aber die gebotene Ablöse nicht.

Ohne Namen zu nennen, berichtete Nagelsmann von Transfers, die den Profis sehr viel Spielzeit kosten können. "Und es gab schon den einen oder anderen Wechsel im Sommer, den ich nicht als superglücklich ansehe, weil ich weiß, dass der Spieler einfach von 100 Prozent Spielzeit auf 15 Prozent Spielzeit zurückgeht. Sprich, da sind ein paar Prozentpunkte dazwischen, die mir dann einfach wenig bringen als Nationaltrainer", sagte der 38-Jährige.

Dieses Schicksal könnte Tom Bischof drohen, der von der TSG 1899 Hoffenheim zum FC Bayern wechselte. Der 20-Jährige fehlt nach einer Blinddarm-Operation im aktuellen Nagelsmann-Aufgebot für die WM-Qualifikationsspiele in der Slowakei und gegen Nordirland in der kommenden Woche. 

Am Vergleich von Barcelonas Superstar Lamine Yamal mit Bayern Münchens lange verletzten oder erkrankten Aleksandar Pavlovic machte Nagelsmann die Spielzeit-Problematik deutlich. "Wie viel hat Lamine Yamal gespielt letztes Jahr? Ja, ich glaube, 100 Prozent", sagte der Bundestrainer über den 18 Jahre alten spanischen Europameister. "Und eines unserer Top-Talente 33 Prozent." Das sei "schon ein Schlüssel", meinte Nagelsmann.

© dpa‍-infocom, dpa:250828‍-930‍-964862/1

Schlagworte: Julian Nagelsmann, Lamine Yamal, Nick Woltemade

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