Bildungscampus

Nachbarschaft erst durch Gutachter informiert

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Abriss an der Tal-/Hildastraße.  | Foto: Wolfram Köhler
Abriss an der Tal-/Hildastraße. Foto: Wolfram Köhler
Zum Bericht "Bau des Bildungscampus ist im Gange", BZ vom 5. November:

Als Anwohner der Wiehre sind wir empört über die Art und Weise, wie die Stadt und die Erzdiözese das Neubauprojekt "Bildungscampus" in der Hildastraße planten – und wie sie dabei die unmittelbare Nachbarschaft in keiner Weise berücksichtigt haben. Vom Bauvorhaben erfuhren wir nicht etwa über eine offizielle Information, wie im Artikel geschrieben, sondern beiläufig – durch einen Gutachter, der unsere Immobilie im Rahmen einer Bestandsaufnahme prüfte. Zu diesem Zeitpunkt war die Planung längst abgeschlossen. Für uns Anwohner ein Schock. Besonders irritierend: Ursprünglich war ein viergeschossiger Bau vorgesehen. Im Laufe der Planung wurde durch den Vorschlag des Gestaltungsrats der Stadt Freiburg der Bau auf fünf Geschosse erhöht, ausgerechnet mit der Begründung dies sei "Wiehretypisch" und an der Ecke Hilda/Talstraße könnte das Gebäude in seiner Dominanz prägnanter ausgebildet werden. Ein Blick in die unmittelbare Umgebung hätte gezeigt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. In einem Straßenzug mit teils niedrigeren, größtenteils historischen Gebäuden eine solche Wand hochzuziehen, ist ein Affront: städtebaulich, sozial und klimatisch. Der massive Neubau wird sich spürbar auf Lichtverhältnisse, Belüftung und Mikroklima der Nachbarschaft auswirken. Besonders bitter ist der Verlust des übriggebliebenen Teils des ehemaligen Parks. Selbst die ursprünglich vorgesehene Fassadenbegrünung wurde vom Bauamt als "technisch zu aufwendig" beurteilt und in Folge dessen gestrichen. Klimabewusstsein sieht anders aus. Ein städtebaulich rücksichtsloser Fremdkörper, der den heutigen gestalterischen, ökologischen und sozialen Anforderungen nicht entspricht.

Regina Hermann, Freiburg, und Silke Piotraschke
Schlagworte: Silke Piotraschke, Regina Hermann
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