Elektrische Antriebe verändern unser Leben im Alltag. Sie sind nicht nur im Auto von Bedeutung. Auch Radfahrer, Behinderte und Betagte können ihren Mobilitätsradius nun enorm erweitern.
Esther Weber sollte jetzt besser daheim sein. Nächste Woche beginnen ihre Prüfungen, sie will endlich ihr Fernstudium zu Ende bringen. Doch Weber, die ehemalige Rollstuhlfechterin aus Gutach bei Waldkirch, hält es neuerdings nicht mehr aus in ihrer Wohnung. "Ich weiß, ich sollte lernen", sagt sie. Aber wer interessiert sich für Wirtschaftsinformatik, wenn er gerade jetzt die Welt da draußen neu entdecken kann? "Ich teste zwei Prototypen", sagt die 43-Jährige: "Es sind Hammerteile."
Weber braucht nach einem Autounfall im Alter von 15 Jahren einen Rollstuhl. Sie hat auch schon solche mit elektrischer Unterstützung ausprobiert, sperrig, klobig, schwer. Es war fast unmöglich, sie ins Auto zu hieven. Aber was jetzt auf den Markt kommt, wird das Leben für Menschen mit Handicap entscheidend verändern, glaubt Weber. Erstens ihr neuer Rollstuhl, ein Modell von Otto Bock, einem der weltweit größten Hersteller von Rollstühlen und Prothesen. Weber, die Paralympics-Siegerin und viermalige Sportlerin des Jahres in Baden, ist als Repräsentantin für Otto Bock tätig – und als ...