Eine Reise nach Island

Naturparadies für Mensch und Tier

Julia Ehrler erzählt von ihren spannenden Erlebnissen in Island.  

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Island ist eine Insel, die noch voller Natur, Leben, Freude und Erlebnissen ist. Wir sind in Island für drei Wochen, in denen wir vorhaben, einmal komplett um die Insel zu fahren. Wir landen mit dem Flugzeug in Reykjavik, der Hauptstadt von Island. Ein Fremdenführer, der uns den ersten Tag auf der Insel begleiten wird, holt uns am Ausgang des Flughafens ab und läuft mit uns nach draußen. Dort ist es kälter als in Deutschland. Wir leihen uns einen Geländewagen aus, bei dem es anstelle des Kofferraums eine Wohnmöglichkeit gibt. Man klappt ihn von außen auf und innen sind Betten, eine Küche und Platz für das Gepäck. Wir fahren gleich los, um möglichst viel Zeit zu sparen.

Nach einer kurzen Autofahrt, werden die Straßen holprig. Die Umgebung verändert sich immer mehr in eine schöne bunte Landschaft. Ich schaue fasziniert aus dem Fenster und sehe, wie ungefähr 20 Pferde frei an uns vorbeigaloppieren. Ich frage den Fremdenführer, wo denn die Menschen abgeblieben sind. Er erklärt uns: " Die Pferde sind frei, sie dürfen auf der ganzen Insel sein. Die Menschen lassen sie im Frühjahr laufen. Die Stuten bekommen auch in freier Wildnis ihre Fohlen. Im Herbst gehen die Menschen die Pferde suchen, dann überwintern sie in den Ställen und im Frühjahr geht es von vorne los. Es ist schade, wenn Pferde in ein anderes Land verkauft werden, denn ein Pferd, das die Insel verlassen hat, darf nie wieder zurück. Das ist eine alte Regel, sie verhindert, dass neue Arten oder Krankheiten auf die Insel geschleppt werden."

Wir fahren noch an mehreren so kleinen Pferdegruppen vorbei. Nach längerer Fahrt müssen wir anhalten, weil sich die Straße mit einem kleinen Bach kreuzt. Der Fremdenführer sagt, wir sollen kurz warten, denn er komme gleich wieder. Er steigt aus dem Auto aus und läuft bis zur Mitte des Bachs. Er kommt wieder, steigt ein und sagt, wir sollen die Fenster schließen und durchfahren. Das Wasser steigt immer mehr an, als es am Fenster ankommt, fahren wir wieder raus, und das Wasser sinkt. Wir fahren, so kommt es mir vor, kreuz und quer auf der Insel rum.

Und nach ein paar Tagen kommen wir zu den Geysiren. Geysire sind wie Vulkane, nur dass sie heißes Wasser in die Luft schießen und das mehrmals am Tag. Das bläuliche Wasser fließt danach einfach wieder zurück. Es gibt mehrere nebeneinander, die auch gleichzeitig hochschießen. Am nächsten Abend baden wir in einer heißen Lagune. Wir cremen uns mit einer bestimmten, dafür zubereiteten Creme ein, sie verhindert, dass die Haut verbrennt. Das Wasser ist heiß, aber erträglich. Kleine Kinder haben Schwimmwesten an. Es ist schon dunkel und man sieht nicht mehr viel, da es nur schwach beleuchtet ist und es zu sehr dampft. Als wir fertig sind mit baden und die Creme abwaschen, ist unsere Haut ganz weich.

Am nächsten morgen fahren wir sehr früh zum Meer, da wir "Whale watching" machen wollen. Das Schiff ist nicht allzu groß, doch es passen alle darauf. Es dauert sehr lange, bis wir weit genug draußen sind, um überhaupt welche zu sehen, und es dauert noch eine Weile, bis ein Wal kommt. Es ist ein großer Buckelwal, der sich von seiner besten Seite zeigt. Er schwimmt unter dem Schiff durch und springt auf der anderen Seite wieder hoch. Dann schwimmt er auf dem Rücken und klatscht mit den Flossen. Eine ganze Weile geht das so, aber irgendwann hört er auf und das Schiff fährt wieder zurück. Dort gehen wir dann am Strand spazieren.

Der Sand ist von den Vulkanausbrüchen vor mehreren Jahren. Er ist schwarz und weicher wie jeder andere Sand. Auf den Klippen um uns herum sind Papageientaucher, das Wahrzeichen für Island. Es sind große Vögel, die sieben Monate im Jahr auf dem Meer verbringen und nur zum Brüten an das Land kommen.

Island ist eine der beliebtesten Brutstätte der Papageientaucher. Auch dass die Menschen auf der Insel an Wichtel, Zwerge und Feen glauben, gehört zu Island. Wir sind noch ein paar Tage hier und haben uns schon sehr an das ruhige leben, mit vielen spannenden Erlebnissen gewöhnt. Doch man kann nicht immer im Paradies leben.

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