Gaza-Krieg
Netanjahu drängt laut Medienberichten auf vollständige Einnahme des Gazastreifens
Israels Regierungschef Netanjahu beabsichtigt Berichten zufolge, den ganzen Gazastreifen einzunehmen. Zunächst lässt er sich jedoch Optionen von seinem Armeechef vorstellen.
dpa
Di, 5. Aug 2025, 19:46 Uhr
Ausland
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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich mit Armeechef Ejal Zamir über das weitere Vorgehen im Gaza-Krieg beraten. Zamir habe dem israelischen Regierungschef mögliche Optionen für die Fortsetzung des seit rund 22 Monaten andauernden Kriegs präsentiert, teilte das Büro von Netanjahu mit. Details der Optionen wurden zunächst nicht bekannt.
Am Montag berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend, Netanjahu dringe trotz Einwänden der Militärführung auf eine vollständige Einnahme des Gazastreifens. Das israelische Sicherheitskabinett müsste einen solchen Plan jedoch erst einmal billigen. Wie der TV-Sender N12 nun berichtete, soll dieses Gremium am Donnerstag zu Beratungen zusammenkommen.
Netanjahu äußerte sich bisher nicht öffentlich zu den Plänen. Der Kan-Sender meldete nach der Beratung mit Zamir, Netanjahu tendiere weiter zur Einnahme des Küstenstreifens. Die Regierung sei sich bewusst, dass ein solches Vorgehen die Geiseln im Gazastreifen wahrscheinlich gefährde. Nach israelischer Einschätzung befinden sich derzeit noch 50 Geiseln in der Gewalt der Hamas, von denen noch 20 am Leben sein sollen.
In der Armeeführung bestehen Medienberichten zufolge große Bedenken, die Kämpfe auszuweiten und den Gazastreifen vollständig einzunehmen. Dies berge Gefahren für die noch festgehaltenen Geiseln und könne außerdem Jahre dauern, hieß es. In der von Netanjahus Büro verbreiteten Mitteilung hieß es nun: "Die Armee ist bereit, alle Entscheidungen des Sicherheitskabinetts umzusetzen."