Zischup-Interview

"Neue Grün- und Freiflächen für die Stadt"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Richard Sottru vom Stadtbauamt Lahr über die Pläne für die Landesgartenschau 2018.  

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Richard Sottru   | Foto: Privat
Richard Sottru Foto: Privat

Im Jahr 2018 wird die Landesgartenschau in der Stadt Lahr am Fuße des Schwarzwaldes eröffnet. Über dieses Projekt hat Jonas Schmidt aus der Klasse 9c des Max-Planck-Gymnasiums in Lahr mit Richard Sottru gesprochen, dem Leiter der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt im Stadtbauamt Lahr.

Zischup: Wird die Landesgartenschau für die Bürger der Stadt Lahr Vorteile haben?
Sottru: Insgesamt wird die Landesgartenschau Vorteile für die Lahrer Bürger haben, da mit der Landesgartenschau vielfältig nutzbare Grünflächen, Sportstätten und Kleingärten entstehen. Somit erhalten die Bürger neue Freiflächen, die sie in der Innenstadt bisher nicht haben. Natürlich sind diese für alle Lahrer Bürger da und nicht nur für die, die in der Nähe der Anlagen wohnen.

Zischup: Welche weiteren Chancen bietet die Landesgartenschau für Lahr?
Sottru: Durch die Landesgartenschau wird im Mauerfeld ein neuer Bürgerpark entstehen. Das bedeutet eine Verbesserung für Sport und Spiel: Vereine haben weiteren Platz zu trainieren. Ebenso kann auf den entstehenden Spiel- und Sportflächen vereinsungebunden Sport getrieben werden – Familie, Freunde und so weiter können sie ebenfalls nutzen.

Zischup: Woher kam die Idee, sich für die Landesgartenschau zu bewerben und warum gab es keine Volksabstimmung?
Sottru: Letztlich kam der Impuls zur Bewerbung von der Gemeinde – der Politik, der Stadtverwaltung. Der Gemeinderat, die gewählte Vertretung der Bürgerschaft, hat einstimmig dafür gestimmt. Und niemand hat eine Volksabstimmung angeregt.

Zischup: Wer wirkt bei der Landesgartenschau alles mit und wie werden die Kosten aufgeteilt?
Sottru: Bei dem Projekt Landesgartenschau wirkt zum einen das Bundesland Baden-Württemberg mit, aber dadurch, dass die Landesgartenschau in Lahr statt- findet, logischerweise unter anderem auch die Stadt Lahr. Mit den Kosten ist es so: Baden-Württemberg trägt 50 Prozent der Kosten, bis maximal fünf Millionen Euro. Den Rest der Kosten trägt die Stadt Lahr.

Zischup: Die Landesgartenschau wird im Mauerfeld, den Stegmatten und bei der Römerstraße gebaut. Warum wird sie genau auf diesem Areal gebaut? Denn eigentlich wird die Fläche landwirtschaftlich genutzt.
Sottru: Jede Form der Stadtentwicklung braucht Boden. Je nachdem geht dann auch landwirtschaftlich genutzte Fläche verloren. Ein weiterer Grund ist, dass im Westen der Stadt Lahr eine hohe Bevölkerungsdichte vorhanden ist und diese wahrscheinlich in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird, wir also gut beraten sind, dort für ausreichend nutzbaren Freiraum zu sorgen. Außerdem ist es natürlich so, dass an eine Landesgartenschau seitens der Förderungsbehörde gewisse Mindestanforderungen an die Fläche gestellt werden. Sie sollte sich über etwa 20 Hektar ausdehnen.

Zischup: Wie soll das Gelände in der Zukunft aussehen? Auf was können sich die Besucher und Bürger von Lahr freuen?
Sottru: Es wird drei Teile geben. Jeder einzelne Teil hat seinen eigenen Anziehungspunkt. Bei den Stegmatten wird dies auf jeden Fall die große Wasserfläche, der See, sein. Im Mauerfeldparkgelände hingegen werden es der "Hain der Philosophen" sein und natürlich auch die Spiel- und Sportflächen. Im Kleingartenpark kann man sich auf die Individualität jedes einzelnen Gartens freuen.

Zischup: Ist die Landesgartenschau auch bei Regen interessant?
Sottru: Das Gelände ist im Großen und Ganzen unter freiem Himmel. Aber es gibt auch Veranstaltungen in Hallen. Diese sind aber begrenzt.

Zischup: Stimmt es, dass der Stadtpark bis zur Landesgartenschau weiter entwickelt werden soll?
Sottru: Ja, der Stadtpark soll gestärkt werden und sich bis zur Landesgartenschau 2018 von seiner besten Seite zeigen, weil er ein weiterer Anziehungspunkt sein soll.

Zischup: Wann wird die Stadt Lahr anfangen zu bauen, und mit welchem Objekt wird begonnen?
Sottru: Baubeginn wird 2014 sein, sobald kein Frost mehr vorhanden ist. Als Erstes wird der See angelegt.

Zischup: So einen großen Park zu pflegen kostet viel Geld. Kann es sich die Stadt Lahr überhaupt leisten, den Park weiter zu pflegen?
Sottru: Das ist eine meiner Aufgaben. Der Park soll so entstehen, dass er weiter gepflegt werden und die Stadt Lahr alles bezahlen kann.

Zischup: Welche Besuchergruppen werden erwartet?
Sottru: Wir hoffen auf möglichst viele junge Besucher. De Interessenten werden, wie der Name sagt, aus dem ganzen Bundesland kommen. Aber auch aus den Nachbarländern, wie Frankreich und der Schweiz, erwarten wir viele Besucher.

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