Neuer Prozess nach 13 Jahren Haft: Was geschah wirklich in der Badewanne?
Manfred Genditzki saß 13 Jahre lang in Bayern im Gefängnis – wahrscheinlich unschuldig. Auch durch die Forschungen zweier Stuttgarter Wissenschaftler läuft nun ein erneutes Verfahren im Fall "Badewanne".
Wissenschaftler Syn Schmitt will den Tod der Seniorin mit Hilfe eines Computermodells entschlüsseln. Foto: Max Kovalenko
Immer wieder geht es um dieses eine Foto: Die tote Seniorin Lieselotte Kortüm liegt kopfüber in der vollgefüllten, blau gekachelten Badewanne. Sie ist bekleidet, Kopf und rechte Körperhälfte sind unter Wasser, das linke Bein liegt über der Badewannenbrüstung. Am 28. Oktober 2008 wurde die 87-Jährige so von einer Mitarbeiterin des Pflegedienstes aufgefunden, in ihrer Wohnung im oberbayerischen Rottach-Egern am Tegernsee.
Damaliger Hausmeister zu lebenslänglicher Haft verurteilt
Mehr als 14 Jahre ist das jetzt her, doch weiterhin ist nicht geklärt, wie die Witwe ums Leben gekommen ist. Das Foto wird in verschiedenen Variationen und Computersimulationen immer wieder an die Leinwand im großen Schwurgerichtssaal A-101 des Münchner Landgerichts projektiert. Kann man alleine so in eine Badewanne stürzen, kann man sich dabei ...