Nochmalige Prüfung des Dachs

Nur zwei Klassen dürfen an die Fridolinschule in Lörrach zurückkehren

Der Schulbetrieb an der Fridolinschule in Stetten wird noch nicht wieder vollständig aufgenommen. Das Dach zu sichern, wird noch Wochen dauern. Die Klassen 2 bis 4 werden ausgelagert.  

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Das Dach der Schule ist marode Foto: Jonas Hirt
Der Schulbetrieb an der Fridolinschule in Stetten wird noch nicht wieder vollständig aufgenommen. Dies haben die Stadtverwaltung, das staatliche Schulamt, die Schulleitung und die Elternvertretung am Montagabend in einer gemeinsamen Mitteilung, die die Stadtverwaltung verbreitete, bekanntgegeben. Darin heißt es, der Schulbetrieb an der Fridolinschule bleibe in Teilen eingestellt und der Ersatzbetrieb werde weiter fortgeführt. "Die Sicherheit der Schulgemeinschaft steht an erster Stelle", wird Oberbürgermeister Jörg Lutz in der Mitteilung zitiert.

Die beanstandeten Sicherheitsfragen an der Fridolinschule umfassten die Elektroinstallationen, das Dach der Schule wie auch die Sporthalle. Die Elektroinstallationen mit den sofort durchgeführten Maßnahmen und dem neuerlichen Elektro-Check am Wochenende in der Fridolinschule würden keine weiteren Sicherheitsfragen aufwerfen. Auch die Decke der Turnhalle genügt den statischen Anforderungen durch die Sicherung mit Fangnetzen. Die Sporthalle ist damit wieder freigegeben, der Zugang erfolgt über die Schulstraße.

Vier Wochen Lieferzeit für die Sicherungsnetze

Für das Dach des Schulgebäudes gibt es keine weitreichende und für einen sicheren Schulbetrieb notwendige Aussage, trotz der bereits installierten Schutzmaßnahmen, die das Herabfallen der Dachziegel verhindern sollen.
Die Schulleitung und die Elternschaft wünschen ein hohes Maß an Sicherheit. Die Stadt trägt dieses gewachsene Sicherheitsbedürfnis mit. Vor diesem Hintergrund ist die Stadt Lörrach sofort aktiv geworden und hat am heutigen Montag eine nochmalige Prüfung des Daches beauftragt. In der Folge werden weitere Sicherungsmaßnahmen durch spezielle Dachfangnetze angebracht. Aufgrund der Lieferfristen für die Netze wird diese Maßnahme nach einer ersten Einschätzung nach rund vier Wochen abgeschlossen sein. Hierfür werden Teile des Schulhofs um das große Schulgebäude herum abgesichert.

Ausweichen in die Neumattschule

Der Ersatzbetrieb geht teilweise weiter. Die ersten Klassen und die Grundschulförderklasse verbleiben im kleinen Schulhaus auf dem Gelände der Fridolinschule. Das Mittagessen findet in der Kaltenbach-Stiftung statt. Die Klassen zwei bis vier werden in den Räumen der Neumattschule unterrichtet, das Mittagessen findet in der dortigen Mensa statt.

Die in der vergangenen Woche beanstandeten Sicherheitsfragen an der Fridolinschule veranlassten die Schulleitung zur bundesweit beachteten Schließung der größten Lörracher Grundschule. 320 Kinder waren am Donnerstag vorerst zu Hause geblieben. Rektorin Christine Mörth begründete diese Entscheidung mit gravierenden Mängeln an der Bausubstanz. Es bestehe Brandgefahr, lautete die Sorge. Oberbürgermeister Jörg Lutz hatte sich zutiefst befremdet darüber geäußert, weil dies mit der Stadtverwaltung nicht abgestimmt gewesen sei.

Lutz seinerseits verkündete am Donnerstagabend im Hauptausschuss, die Schule werde am Montag wieder geöffnet, musste aber am Freitag zurückrudern. Er gehe nicht davon aus, dass es schwerwiegende Bedenken gebe und die Schule geschlossen bleiben müsse, schrieb er noch am Freitagabend in einem Facebook-Post. Offenbar gab es aber diese Bedenken doch.

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