Offener Brief
Oberbürgermeister von Straßburg und Kehl kritisieren Bundesregierung
Die Oberbürgermeister von Straßburg und Kehl kritisieren in einem gemeinsamen Brief die verschärften Grenzkontrollen. Sie hätten konkrete Auswirkungen auf die Menschen in der Grenzregion.
So, 15. Jun 2025, 19:53 Uhr
Kehl
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In ihrem gemeinsamen Brief berichten die beiden Stadtoberhäupter der Abgeordneten von den Auswirkungen der von der neuen Bundesregierung angeordneten verschärften Grenzkontrollen auf die Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch den Einzelhandel und die Wirtschaft im grenzüberschreitenden Ballungsraum Straßburg-Kehl mit den beiden großen Rheinhäfen. Sie bitten – nachdem das gemeinsame Schreiben an Bundeskanzler Friedrich Merz bislang ohne Antwort geblieben sei – Brigitte Klinkert darum, sich über den deutsch-französischen Ausschuss dafür einzusetzen, dass die Intensität der Kontrollen auf das Maß zurückgenommen wird, welche diese vor dem 8. Mai hatten.
Jeanne Barseghian und Wolfram Britz berichten der Abgeordneten von den ganz konkreten Alltagsproblemen der Menschen im rheinübergreifenden Lebensraum: Also von Arbeitswegen, für die deutlich mehr Zeit eingeplant werden müsse – unabhängig davon, ob man mit dem Auto oder im öffentlichen Nahverkehr unterwegs sei. Sie geben weiter, was sie von Familien erfahren würden, deren Mitglieder auf beide Städte verteilt seien, von pflegenden Angehörigen, die bis zu 45 Minuten auf der Europabrücke im Stau stecken würden, von Kindern und Jugendlichen, die sich auf dem Schulweg plötzlich ausweisen müssten.
Darüber hinaus zeigen sie auf, dass die Grenzkontrollen sinkende Umsätze für den Einzelhandel auf beiden Rheinseiten bedeuten und zusätzliche Kosten für die Wirtschaft: Spediteure würden viele tausend Kilometer Umwege über die Grenzübergänge Pflimlin-Brücke oder Gambsheim-Freistett sammeln.
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