Ortskernsanierung in Ühlingen
"Ortskernsanierung soll sie soll Mut machen"
In Ühlingen wird im September 2013 mit der Ortskernsanierung begonnen. Zu diesem Thema hat Zischup-Reporter Simon Güntert ein Interview mit dem Ortsvorsteher von Ühlingen, Klaus Müller geführt.
Simon Güntert, Klasse 8a & Realschule Bonndorf
Do, 23. Mai 2013, 12:04 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Wie kam der Ortschaftsrat zu der Entscheidung für eine Ortskernsanierung?
Müller: Da die Landstraße sehr stark sanierungsbedürftig ist, hat das Land – das auch Besitzer der Straße ist – mitgeteilt, dass sie saniert werden soll. Dann haben wir angeregt, dass die angrenzenden Flächen der Gemeinde und Privatfläche auch saniert werden sollen.
Zischup: Wie viel wird es wohl kosten?
Müller: Das Sanierungsgebiet ist elf Heltar groß. Die Kosten hängen davon ab, wie viel öffentliche Fläche und Privatflächen saniert werden. Der erste Bauabschnitt geht von der Metzgerei Dürr bis einschließlich zur Sparkasse und wird cira 1,2 Millionen Euro kosten. Darin enthalten sind die anliegenden Gehwege, ein Busbahnhof, die Hochwasserschutz-Anlage und die Wasser- und Abwasserversorgung.
Zischup: Wie wird alles finanziert?
Müller: Durch Eigenmittel der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf, zum größten Teil durch Zuschüsse, über verschiedene Fördertöpfe. Außerdemzahlt das Land den Teerbelag der Straße.
Zischup: Gibt es einen Projektleiter und wenn ja, wen?
Müller: Es gibt nicht nur einen, sondern bei der Größe des Projektes gibt es eine Gruppe von Leitern. Das sind Jürgen Gamp als Ortsbaumeister, das ist das Planungsbüro Hardy Gutmann und ich als Ortsvorsteher sowie Wolfgang Frech als stellvertretender Bürgermeister, Tobias Gantert als Bürgermeister ist in die Sache eng eingebunden.
Zischup: Was wird erneuert?
Müller: Die Ortsdurchfahrt mit den angrenzenden Gehwegen, öffentliche Flächen, der Busbahnhof, die Hochwasserschutz-Anlage. Und für anliegenden Privatleute besteht die Möglichkeit, ihre Flächen und Gebäude zu sanieren.
Zischup: Gibt es Leute, die dagegen sind?
Müller: Meines Wissens nicht, aber die Ortskernsanierung ist ein Gemeinschaftsprojekt, da gilt es, die vielen Meinungen und Anregungen zusammenzufassen.
Zischup: Wie stehen Sie selbst zur Ortskernsanierung?
Müller: Ich bin ganz klar dafür, denn es ist eine Chance für die Zukunft auch im Hinblick auf das 1200-jährige Jubiläum von Ühlingen im Jahr 2016.
Zischup: Wie lang wird es etwa dauern?
Müller: Die Fördertöpfe sind darauf ausgerichtet, bis 2020 verbraucht zu werden, wenn alles gut läuft und es finanziell machbar ist, wird es bis dahin fertig sein.
Zischup: Was für Auswirkungen wird die Ortskernsanierung auf Ühlingen haben?
Müller: Die Ortskernsanierung soll eine positive Auswirkung haben, weil Ühlingen als ein zentral gelegener Ort eine Versorgungsfunktion hat für die umliegenden Ortsteile. Sie soll signalisieren, dass hier ein Nährboden für die Zukunft geschaffen wird, sie soll Mut und Motivation schaffen und eine Identität geben. Dass die Bürgerschaft dahinter steht, zeigt die vor zwei Jahren durchgeführte Bürgerbeteiligung zu diesem Projekt.
Zischup: Wie weit ist die Ortskernsanierung jetzt schon?
Müller: Im Moment befinden wir uns in der Ausführungsplanung vom ersten Bauabschnitt. Wir suchen im Moment die Bemusterung der Pflastersteine aus und danach kommen Gespräche mit Angrenzern, danach ist die Ausschreibung und im September der Baubeginn.
Zischup: Wer profitiert am meisten von der Ortskernsanierung?
Müller: Alle Menschen, die hier wohnen und die umliegenden Ortsteile.
Zischup: Wie wird Ühlingen nach der Ortskernsanierung aussehen?
Müller: Der Kern wird dann natürlich neu sein, aber der Charakter, den Ühlingen seit 1200 Jahren hat, wird nicht verloren gehen und ist somit für die Zukunft gerüstet.
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