Zischup Frühjahr 2018

Ozean aus Plastik

Täglich produzieren wir gigantische Mengen an Plastikmüll – vieles davon landet im Meer. Ein 23-Jähriger will jetzt in den Meeren aufräumen. Ein Bericht von Colin Duchilio, Klasse 8b, Goethe-Gymnasium, Freiburg.  

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Nach einer Schätzung der Meerschutzorganisation Oceana landen weltweit jede Stunde 675 Tonnen Plastikmüll direkt im Meer. Es bilden sich bereits sogenannte "Plastic Islands" aus Plastikpartikeln in den Meeresströmungen. Der Exekutivdirektor der UNEP, das ist das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, sprach in einem Interview von "verschwenderischem Gebrauch und anhaltend schlechtem Management natürlicher Ressourcen". Seiner Meinung nach sollte man statt immer neuen Müll zu produzieren, den Müll durch Recycling, Müllvermeidung und Abfallmanagement reduzieren.

Der Plastikmüll setzt sich langsam im Meer ab und wird zu kleinen Partikeln. Diese töten das Plankton, was zum drastischen Schwinden des Sauerstoffes in den Ozeanen führt.Diese Partikel landen auch oft in dem Magen eines Meerestieres, was zu Vergiftungen und Tod führen kann. Diese Tiere werden auch oft von Plastikseilen und Plastikschlaufen stranguliert, wenn sie nicht vergiftet werden. Am meisten betroffen davon sind Wale, Schildkröten, Delfine, Seekühe und Seevögel. Aber nicht nur das Plastik selbst ist ein Problem, da die Bestandteile des Plastiks toxisch auf die Flora und Fauna des Ozeans wirken. Auch die Strände sind davon betroffen.Sie werden sozusagen von Müll überschwemmt.

Um diesem Wahnsinn etwas entgegenzusetzen, hat der 23-jährige Boyan Slat ein Projekt gestartet, um die Ozeane aufzuräumen: Er fährt zusammen mit einem Team in einem Müll-Sammelboot um die Welt, um mit einem großen Fangnetz den Plastikmüll aufzufischen und in Recycling-Anlagen zu bringen.Schon viele Tonnen Müll wurden von ihm und seinem Team aus dem Ozean gefischt, was die Ozeane wenigstens ein bisschen sauberer macht.

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