Nur die wenigsten Schauspieler haben ein pralles Bankkonto. Der Rest pendelt zwischen Castings, "Dschungelcamp" und Arbeitsamt. Manche hängen ihren Job gleich ganz an den Nagel. Warum?
Eigentlich war der Erfolgsweg planiert: Mit 13 Jahren bekam Christian Kahrmann eine Stammrolle in der "Lindenstraße", spielte dort bis nach seinem Abitur für ein Millionenpublikum. Wenn es gut läuft, wird man so zum Star. Wenn es nicht gut läuft, steht man irgendwann hinter einem Tresen. Als nach der Jahrtausendwende die Rollenangebote ausblieben, ließ sich Christian Kahrmann zum Barista ausbilden. In Berlin-Prenzlauer Berg betreibt er nun seine Cafébar "Kahrmann’s Own". Kahrmann ist 42 und hat Familie. Mit zitternder Hand den Kontostand prüfen oder sich bei Gagen-Verhandlungen hinter die Schmerzgrenze drücken lassen? Das wollte er nicht.
Nur eine Minderheit der Schauspieler hat ein pralles Bankkonto. Der Rest pendelt zwischen Castings, "Dschungelcamp" und Arbeitsamt. Rund die Hälfte der deutschen Schauspieler verdient nicht mehr als 20 000 Euro brutto im Jahr. Viele halten sich mit Zweitjobs über Wasser, Andere beziehen Hartz IV oder ...